U1 bis U10 zur Pflicht machen!

Immerhin 205 Fälle akuter Kindeswohlgefährdung wurden im vergangenen Jahr in M/V angezeigt. Aus NPD-Sicht sind auf dem Gebiet des Kinderschutzes noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
 
Die kostenfreie Kinderschutz-Hotline des Landes sei „ein voller Erfolg“, erklärte Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) während der Vorstellung des Lagus-Jahresberichts. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales hätten im Vorjahr 317 Anrufe zu vermuteter Kindeswohl-Gefährdung erreicht. 205 wurden als akut eingestuft. Rund die Hälfte der Hinweise betraf Kinder zwischen null und sechs Jahren. 
 
Als positiv bezeichnete die Ministerin die Wirkung der 2008 eingeführten Erinnerungsschreiben, die das Lagus vor fälligen Vorsorge-Untersuchungen an Eltern verschickt. Wie der Erste Direktor des Lagus, Dr. Heiko Will, kundtat, habe sich allein dadurch die Inanspruchnahme bei U 8 und U 9* innerhalb von drei Jahren von 75 auf mehr als 90 Prozent erhöht.
 
Der NPD geht das jetzige Procedere nicht weit genug. Sie bleibt bei ihrer Forderung, sämtliche Vorsorge-Untersuchungen von vornherein zur Pflicht zu machen. Vor nunmehr vier Jahren legten die Nationalen einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, den Sie hier anschauen können. Die NPD-Initiative orientiert sich an der Praxis im Saarland (http://www.krankenkassen.de/dpa/109475.html).
 
* Die U 8 wird durchgeführt, wenn das Kind drei bis vier Jahre alt ist; die U 9 wird auch als Vorschuluntersuchung bezeichnet.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 08. Juli 2011