Putbus: Wertvolles Kulturgut vergammelt

Es ist bezeichnend für die Zustände in diesem Land: Deutsches Kulturgut verrottet neben einer Döner-Freßbude.

Wie die Bild-Zeitung (Ausgabe vom 26.06.) berichtet, gammelt „neben einer Dönerbude und einem Dixi-Klo“ in Putbus auf Rügen wertvolles Kulturgut vor sich hin. Es handelt sich um so genannte Preußensäulen, 15 und 17 Meter hohe sowie 150 Jahre alte Denkmäler aus Granit. Sie zeigen den „Soldatenkönig“ Friedrich Wilhelm I. (Regierungszeit 1713 bis 1740) und den „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1640 bis 1688). Die Säulen erinnern an den Sieg des preußisch-dänischen Heeres über Schweden auf Rügen (Näheres siehe auch unter www.nordusedom.de). Wegen Straßenbauarbeiten wurden sie kürzlich von einer Firma per Gabelstapler umgelagert.

Abgebaut wurden die Säulen vor nunmehr 20 Jahren, da sie bereits stark von Verwitterung betroffen waren. Restauriert werden sollten sie zwar, doch fehlen dem Kreis Rügen die Mittel. Woher soll’s Geld auch kommen, gibt der Bund die Steuern der Bundesbürger doch lieber für milliardenschwere Banken- und Euro-Rettungsprogramme, Bundeswehreinsätze und Hätschel-Programme zugunsten von Zuwanderern aus.

Sicherung von Kulturschätzen hat oberste Priorität

Nicht zum ersten Mal gammelt auf dem Territorium des Landes M/V unwiederbringliches Kulturgut vor sich hin. Im Frühjahr 2009 wurde bekannt, daß 7000 Jahre alte Einbäume, mithin die ältesten Wasserfahrzeuge des Ostseeraums, wegen unsachgemäßer Lagerung verrottet waren. In der Folgezeit wurden weitere Fälle unprofessioneller Aufbewahrung von Kulturschätzen bekannt.

Die NPD-Fraktion hat deshalb vor etwas über einem Jahr einen Antrag eingebracht, der sich der „Sicherung von Kulturschätzen“ widmet. Die Nationalen forderten die Regierung darin auf, ohne Zeitaufschub Auskunft über Anzahl, Charakter und Zustand derjenigen Sammlungen zu geben, die sich unter Kontrolle des Landes befinden. Des weiteren sollten die Verantwortlichen alles in ihren Kräften Stehende unternehmen, „die Sammlungen in Zuständigkeit des Landes, in denen Schäden durch unsachgemäße Lagerung auftreten, so zu sichern, dass eine weitere Schädigung ausgeschlossen ist.“ Und nicht zuletzt erhob die NPD die Forderung, „unverzüglich finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die geschädigten Sammlungen“ zu sichern.

Die im Landtag vertretenen „Demokraten“ verweigerten sich auch diesem Vorstoß der Nationalen. Daß unverändert Handlungsbedarf besteht, zeigt der neueste Fall. Der zuständige Restaurator Carlo Wloch aus Berlin wirft dem Land laut Bild jedenfalls vor, es nicht geschafft zu haben, „diese Kulturgüter sachgerecht zu behandeln.“ Er informierte bereits das Landesamt für Denkmalschutz und will auch die Staatsanwaltschaft einschalten …

zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 29. Juni 2011