Kein russisches Roulette mit deutschem Boden - Nein zu unterirdischen Gaseinlagerungen!

Bei Triepkendorf in der Feldberger Seenlandschaft begehrt das Erdgasunternehmen Gazprom Germania GmbH, eine Tochtergesellschaft des weltgrößten russischen Erdgasproduzenten Gazprom, ein sogenanntes Erlaubnisfeld für ein Erdgaslager auf einer Fläche von 215 Quadratkilometern. Das Großprojekt, welches in der Nähe des Müritz-Nationalpark und des Naturpark Feldberg liegen soll, wird deshalb aus Sicht der Konzernleitung von Gazprom notwendig, um entlang der OPAL-Trasse Speicherstandorte für sibirisches Erdgas anzulegen.

Der NPD Kreisverband Mecklenburg-Strelitz klärte in diesem Zusammenhang die Bürger der Region Feldberger Seenlandschaft und Umgebung über die Folgen des Vorhabens auf.
 
Die OPAL – OstseePipeline-AnbindungsLeitung
 
Über die zwei Anschlußleitungen (OPAL - OstseePipeline-AnbindungsLeitung und NEL -Norddeutsche Ergasleitung) sollen bereits ab diesem Jahr bzw. ab 2012 jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach West- und Südeuropa geliefert werden. Nach Plänen des Betreiberkonsortiums, der Nord Stream AG, werden hierfür bis zum Bauabschluß 1.220 Kilometer Pipeline-Rohre verlegt sein. Mehrere hundert Kilometer der gewaltigen Röhren verlaufen quer durch Mecklenburg-Vorpommern, was erhebliche Auswirkungen auf die oft unberührte Naturlandschaft nach sich zieht.  
 
Um diese gewaltigen Gasmengen zwischen zulagern und Verbrauchsschwankungen zu regulieren, werden riesige Erdgasdepots in Mecklenburg-Vorpommern nötig. Triepkendorf ist solch ein potentieller Standort, der die Speicherkapazität für eine Erdgaseinlagerung zur Verfügung stellen würde.
 
Im Juni 2010 wurde bereits von Gazprom Germania ein Antrag auf Erkundung des Untergrundes auf seine Eignung als unterirdischer Speicher für Erdgas bei Triepkendorf beim Stralsunder Bergbauamt eingereicht. Es werden unterirdische Gesteinsstrukturen vermutet, in denen sich eine Untergrunderdgasspeicherung vornehmen läßt. In Triepkendorf wurden dann Schallwellen in die Erde geschickt, die die Strukturen der Erd- und Bodenschichten sichtbar machen sollen. Probebohrung und die Aufsuchung von Sole sollen Gewissheit schaffen. Bislang liegen dem Stralsunder Bergbauamt jedoch keine Anträge bzgl. eines Hauptbetriebplans vor, wie eine direkte Anfrage beim Amt ergab.
 
Mögliche Folgen eines Riesengasspeichers für Mensch und Natur
 
- Die für die Untergrundspeicherung durchzuführenden bergbaulichen Tätigkeiten können zu einer erheblichen Beeinträchtigung von Natur, Umwelt und Landschaftsbild führen.
 
- Ein eventueller Riesengasspeicher Triepkensee steht in einem erheblichen Widerspruch zur weiteren touristischen Entwicklung der Feldberger Seenlandschaft und anliegender Nationalparke.
 
- Niemand weiß bislang, welche Auswirkungen eventuelle Probebohrungen im Erdreich und anschließend im Falle einer zukünftigen möglichen Erdgasspeicherung auf die konkrete Qualität und Lage des Grundwassers haben können.
 
- Oftmals haben Experten Untergrundlager von Gas kritisiert und vor möglichen Instabilitäten des Untergrunds und sogar auf Bodenabsenkungen gewarnt.
 
 
Energiepolitik muß zugleich Umwelt- und Versorgungspolitik sein
 
Entgegen der Auffassung der herrschenden Politik, die das Energievorhaben - so wie jedes größere Projekt von Energiekonzernen - als für die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns wichtigen Schritt betitelt, betrachtet die NPD diesen Sachverhalt differenzierter und kritischer. Denn die staatliche Energiepolitik muß auch unmittelbar mit der Umweltschutzpolitik verbunden sein. 
 
Jede Veränderung der Landschaft stellt immer einen schwer zu revidierenden Eingriff in die ökologische Ausgewogenheit unserer Heimat dar. Deshalb müssen diese gut durchdacht sein und nicht aus rein wirtschaftlichem Profistreben vaterlandsloser, international agierender Großkonzerne vollzogen werden. Für national fühlende und heimatverbundene Menschen bedeutet der Landschafts- und Naturschutz auch Schutz der heimatlichen Scholle. Die NPD sieht sich nachkommenden Generationen deutscher Menschen verpflichtet und kämpft für den Erhalt einer unverschandelten Landschaft, die naturgesetzlich einer Einheit von Heimat, Mensch und Kultur gleichkommt.
 
Anwohnerproteste gegen möglichen Erdgasspeicher Triepkendorf
 
Man darf gespannt sein, in welcher Art und Weise die SPD-CDU-Landesregierung wieder einmal windigen russischen Investoren auf dem Leim gehen wird. Immer wieder wurden in der Vergangenheit Gelder der öffentlichen Hand freimütig zur Verfügung gestellt, um beispielsweise die Heilversprechungen der Russen in den Schiffbaustandorten Wismar und Rostock-Warnemünde einzulösen. Zwar ist solch ein Bergbauvorhaben, wie die Gazprom Germania in Triepkendorf plant, generell nicht förderfähig – aber das Risiko von Schäden an Mensch und Natur haben einmal mehr die Bürger zu tragen.

Deshalb solidarisiert sich die NPD mit den Gegnern der Erdgasspeicherungspläne in Triepkendorf und ruft dazu auf, sich am Protestmarsch von Anwohnern rege zu beteiligen, der am 25. Juni 2011 um 11 Uhr in Triepkendorf beginnt.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 24. Juni 2011