Polnische Rettungskräfte im neuen Großkreis „Südvorpommern“?

Für das Rettungswesen im Landkreis Uecker-Randow zeichnet sich derzeit das DRK verantwortlich. Durch die Kreisgebietsreform kann es allerdings zu Umstrukturierungen kommen, weil eine Ausschreibung für den Rettungsdienst im neuen Großkreis bevorsteht.

Da es sich nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs bei Verträgen mit Rettungsdiensten nicht um öffentliche Aufträge mit strengen Vergaberichtlinien, sondern um einfache Dienstleistungen handelt, ist zu befürchten, daß sich auch ausländische Unternehmen für Notfalleinsätze und Krankentransporte in Deutschland bewerben. Die bei uns übliche Ausbildung für Rettungsassistenten gibt es im Ausland nicht. Eine Verschlechterung der Qualität und Dumpingpreise sind daher zu befürchten. 90 Arbeitsplätze könnten so dank EU-Verordnungen im Landkreis Uecker-Randow verloren gehen.

Eine weitere Gefahrenquelle könnte auch die geplante Großleitstelle mit sich bringen. Sollte diese z.B. in Greifswald anstatt in Pasewalk errichtet werden, ist zu befürchten, daß es aufgrund der Entfernung und der damit verbundenen „Ortsunkenntnis“ der Mitarbeiter zu Verwechslungen bei den Einsatzorten kommen könnte. Ein verspätetes Eintreffen der Rettungskräfte wäre die fatale Folge.
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 07. Juni 2011