Aufschwung mit Fragezeichen

Hurra, der Aufschwung ist (wieder mal) da. Dieser Schluß läßt sich zumindest aus den neuesten Jubelmeldungen über den Arbeitsmarkt ziehen.
 
Wie aber sieht die Wirklichkeit beispielsweise in Mecklenburg und Vorpommern aus? Etwa 75.000 Frauen und Männer pendeln Jahr für Jahr zur Arbeit in andere Bundesländer. Nahezu 60.000 Erwerbstätige verdienen derart wenig, daß sie ihr karges Einkommen vom „Amt“ aufstocken lassen müssen. Nicht zu vergessen sind die rund 11.000 Leiharbeiter. Um deren trauriges Schicksal verbessern zu helfen, hat die NPD-Landtagsfraktion im März einen Antrag vorgelegt. Die von den Nationalen in Vorschlag gebrachten Maßnahmen, die einem zielgerichteten Ausstieg aus dem Segment der Zeit- und Leiharbeit dienen sollen, finden Sie hier.
 
Nicht zu vergessen sind jene Zeitgenossen, die von privaten Arbeitsvermittlern betreut werden und unabhängig vom Erfolg der Vermittlung seit etwa zwei Jahren nicht mehr in der Erwerbslosen-Statistik geführt werden. Ihre Zahl kennt niemand so recht. Wer nahe Angehörige pflegt und keinen „Job“ hat, bezieht zwar Hartz-IV-Leistungen, taucht in der Statistik aber gleichfalls nicht auf. Die Liste der Taschenspieler-Tricks ließe sich noch fortsetzen. Die NPD-Fraktion forderte deshalb bereits im April 2008 per Antrag, der Öffentlichkeit wirklichkeitsgetreue Arbeitslosenstatistiken vorzulegen (Drucksache 5/1400).
 
Fest steht: Schönfärberei hat sich noch niemals bezahlt gemacht. Denken wir nur an die 1989/90 sang- und klanglos von der Bildfläche verschwundene DDR.
zurück | drucken Erstellt am Samstag, 02. April 2011