Aschermittwochsveranstaltung im Thinghaus

Was wären Klischees wenn sie nicht ab und an bedient würden. Der Volksmund sagt in Mecklenburg passiere alles etwas später. Auch der NPD-Kreisverband Westmecklenburg hatte keine Sorgen seine Aschermittwochsveranstaltung auf den darauffolgenden Sonnabend zu legen.
 
Im Vorfeld der Veranstaltung gab es jedoch ein Hindernis beiseite zu räumen. Der Landkreis Nordwestmecklenburg sperrte bereits eine Woche zuvor das Grevesmühlener Thinghaus per mündlicher Verfügung. Nach mehreren hartnäckigen Nachfragen und dem regelrechten Drängen diese endlich schriftlich zu erteilen, schaffte es die Behörde dann am Donnerstag Nachmittag diese endlich vorzulegen.
 
Nach langem Suchen wurde tatsächlich ein Mangel gefunden. Vier Fluchtwege aus dem Haus reichten offenbar nicht aus. Knackpunkt war nun eine 20 Zentimeter zu schmale Tür. Vorgeschrieben sind 1,20 Meter Breite, ein Meter reiche unmöglich aus. Als der Saal des Thinghauses noch Essensaal des Betonwerkes war, störte sich daran natürlich jahrelang niemand. Und auch für die Behörde muß es schon etwas aufwendig gewesen sein, auf diese 20 Zentimeter zu kommen, schließlich war die Eröffnung des Hauses schon im Mai 2010.
 
Am Morgen gab es dann eine erneute Begehung des Hauses durch das Bau- und Ordnungsamt. Die Mängel konnten in kurzer Zeit so behoben werden, daß das Haus freigegeben werden konnte.
 
Als Vertreter des Kreisverbandes eröffnete Torgai Klingebiel die Aschermittwochsveranstaltung um 16 Uhr und ging gleich zu Beginn auf die aktuellen Vorkommnisse, das Thinghaus betreffend ein. Die ersten Lacher gingen gleich auf Kosten der Behörden.
 
Als erster Redner trat der Anklamer NPD-Landtagsabgeordnete Michael Andrejewski auf. Sein Beitrag stand unter dem Motto „Verfassungstreue“. In 45 Minuten machte er einen Rundumschwung über die verschiedensten Verfassungen dieser Erde und deren Zustandekommen. Er führte den Zuhören vor Augen, wie schnell es gehen kann ein Verfassungsfeind zu werden. Verfassungen, gleich welcher Art seinen Gegenstände des Nachdenkens aber keinesfalls seien diese auf ewig garantiert. Er selbst habe auch keine Gefühle der Ergebenheit zu einem Stück Papier.
 
Wir brauchen eine neue Verfassung und wir brauchen auch Ewigkeitswerte, daß sind zum einen das deutsche Volk und zum anderen das deutsche Staatsgebiet, das werde auch in einer neuen Verfassung festgeschrieben. Wer dann dagegen ist, der wird dann auch zum Verfassungsfeind.
 
Anschließend ergriff der Kreisvorsitzende Andreas Theissen das Wort und sprach seinen persönlichen Dank an die Kameraden aus, welche mit ihrem Einsatz dafür gesorgt haben, daß das Thinghaus nun wieder nutzbar ist. In einer witzigen Einweisung in die Fluchtwege und deren Benutzung stand er dem Bordpersonal von Flugzeugen in nichts nach und sorgte für allgemeine Erheiterung. Anschließend begrüßte er zwei weitere Kameraden im Kreisverband und händigte diesen ihre Mitgliedsausweise aus.
 
Die nun folgende Blasmusikkappelle mit Akteuren aus Nord- und Süddeutschland verstand es die Teilnehmer auf den Abschließenden Redner der Veranstaltung einzustimmen.
 
Udo Pastörs ergriff das Wort. Von der gelockerten Stimmung der Zuhörer beflügelt, nahm er  in sarkastischer Weise und mit bildhaften Beispielen die „hohen Damen und Herren“ der BRD-Politkaste aufs Korn.

Besonders treffend wurde Angela Merkels augenscheinliche Affinität zu Bananen dargestellt.
Aber auch Landespolitiker bekamen ihr „Fett“ weg.  Die aus Sicht von Udo Pastörs, vollkommen überforderte und ängstlich wirkende „Sylvia B.“ vom hohen Landtagspräsidium in Schwerin trug ebenfalls zur allgemeinen Erheiterung bei.

Dennoch verstand es Pastörs am Ende seiner Rede den Bogen wieder auf die aktuellen Probleme der Zeit zu bringen, welche nur durch nationale und soziale Politik in Mecklenburg und Deutschland gelöst werden können. Verarmung, Vergreisung und Überfremdung sind hausgemacht aber überwindbar doch die Zeit drängt. So das Fazit des Vorsitzenden der NPD-Landtagsfraktion
                                       
Deutlich eingestimmt auf die kommenden Monate, in denen sich die etablierten „Pappnasen“ der Blockparteien mit „närrischen“ Wahlversprechen zu Wort melden werden, ging die Veranstaltung in gemütlicher Runde bei Blasmusik, dem ein und anderen Tänzchen, sowie einem kühlen Glas Hopfen zu Ende.
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 13. März 2011