Rumäne soll Bankdaten ausgespäht haben

Ein in Italien festgenommener rumänischer Staatsangehöriger wurde jetzt in die BRD überstellt. Dem Mann wird vorgeworfen, zumindest in Ribnitz-Damgarten einen Geldausgabe-Automaten manipuliert zu haben, um so Zugang zu Kundendaten zu erhalten.

Darüber informierte kürzlich das Landeskriminalamt M/V. Seit 2007 erfaßt es Fälle des illegalen Ausspähens von Bankdaten (so genanntes Skimming). Im Vorjahr registrierten die Verantwortlichen 26 Fälle, nachdem deren Zahl in den Vorjahren im einstelligen Bereich gelegen hatte. Die vollständige LKA-Meldung finden Sie hier.

Beim „Skimming“ wird der Einschiebeschacht des Geldautomaten mit einem Lesegerät in Gestalt eines kleinen Kunststoffrahmens versehen. Rein optisch ist der Kartenleser dem jeweiligen Modell des Geldautomaten angepaßt und so gebaut, daß die eingeschobene EC-Karte zum originalen Kartenleser weitertransportiert wird. Was der Kunde nicht ahnt: Das zusätzliche Lesegerät nimmt die Daten ebenfalls auf. Erst an den Kontobewegungen, die meist aus dem Ausland gesteuert werden, merkt der Betroffene, daß etwas nicht stimmt.

„Skimming“ fest in ausländischer Hand

Das „Skimming“ ist zumindest im Nordosten der BRD fest in rumänisch-moldawischer Hand. Das ergab unter anderem eine Kleine Anfrage des NPD-Abgeordneten Udo Pastörs (siehe dazu auch den Beitrag „Ausländer spähen in M-V Bankdaten aus“, Fraktionsseite 02.09.2020 und die Drucksache 5/3698). Im November des Vorjahres wurden in Rostock zwei Rumänen festgenommen. Auch sie stehen in dringendem Verdacht, Bankautomaten manipuliert zu haben (siehe auch Beitrag Landesseite „Ausspähen von Bankdaten in HRO: Rumänen festgenommen“, 14.11.2010).

Daß sich Kriminelle aus aller Herren Länder auch in M/V tummeln können, geht unzweifelhaft auf die offenen Grenzen zurück. Am 21. Dezember 2007 entfielen an den Grenzen zu Polen und zur Tschechei die Kontrollen. Seitdem hat die Kriminalität sowohl im „grenznahen“ als auch im nachgelagerten Raum eine Zunahme erfahren.

Die NPD hat im Landtag mehrfach die Wiedereinführung der herkömmlichen, stationären Grenzkontrollen gefordert. Und nicht zuletzt sind kriminelle Ausländer schnellstmöglich in ihre Herkunftsländer abzuschieben.
zurück | drucken Erstellt am Montag, 28. Februar 2011