Demonstrationsbericht, Neubrandenburg 27. Mai 2006

Zu Sonnabend, dem 27. Mai 2006, riefen die Mecklenburgische Aktionsfront, das Soziale und Nationale Bündnis Pommern und die regionale NPD zu einer Demonstration mit dem Thema „SPDPDSCDU = Außer Spesen nix gewesen! Schwerin wir kommen!“ auf. Über 200 Menschen folgten der Einladung, um ihren Protest gegen den Betrug an unserem Volk zu bekunden und natürlich den Bürgern Neubrandenburgs ihre Alternative zum heutigen Parteienkartell zu verdeutlichen, die zurzeit nur die NPD darstellen kann.

Man traf sich, anders als in den vorherigen Jahren, nicht direkt am Bahnhof, sondern einige Meter davon entfernt, da diesmal die Strecke nicht über den Ring und die Südstadt, sondern durch das Vogel- und Reitbahnviertel führte. Gleich am Anfang schon die ersten Antideutschen, unter ihnen in trauter Zweisamkeit, die sehr sportlich gekleidete Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (wohl aufs wegrennen vorbereitet) und Oberbürgermeister Paul Krüger, diverse Hobbyfotografen und Lobbi-Mitarbeiter.

Die Teilnehmer konnten dann ohne größere Verzögerungen mit der geplanten Strecke beginnen. In der Traberallee dann die erste Konfrontation mit der Gegenseite. Vom staatlich finanzierten Jugendklub „Zebra“ unterstützt, zeigte die pöbelnde Jugend, was sie am besten kann. Eintönige Parolen a la „Nazis raus“ und „Deutschland verrecke“, Trillerpfeifen und laute Musik, um gegen Argumente vorzugehen, denen sie nicht das Wasser reichen können. Die Polizei, bekannt dafür, in Neubrandenburg immer genau zwischen den Fronten zu stehen, tut nicht mehr als sie auch muß. Die Teilnehmer stehen keine 2 Meter entfernt von angetrunkenen Jugendlichen, denen Gewalt kein Fremdwort ist - Vorbeugende Strategien der Staatsgewalt Fehlanzeige, auf den direkten Schlagabtausch wird gewartet. Aus unserem Blickwinkel wie in jedem Jahr klare politische Ansage von oben, um nicht wieder in Erklärungsnot zu gelangen, weil man zu hart gehandelt habe. Gegen Gewalttäter, wohlbemerkt.

In der Zwischenkundgebung im Reitbahnweg sprachen die 2 Kandidaten der NPD, Michael Andrejewski und Tino Müller über die Probleme in diesem Land, verbunden mit den hier herrschenden Parteien, denen das Volk lange schon egal zu sein scheint. Besonders Andrejewski in seiner bekannt ironisch- informativen Sprachweise wußte wieder einmal zu überzeugen. Viele Bürger schauten aus den Fenstern, um sich selbst ein Bild von den ach so gewalttätigen Neonazis zu machen, die die Stadt so vollmundig ankündigte. Ihnen war schon von vornherein klar, wer hier wieder für die Gewalt sorgte. Die Gegendemonstranten, herbeigerufen mit Friedenparolen von Scheindemokraten, die das von ihnen selbst geschaffene Demonstrationsrecht wieder einmal durch lachhafte Verbotsverfügungen außer Kraft setzen wollten.

Der Zug setzte sich ohne Probleme wieder in Bewegung, und unter den Klängen Lutz Giesens ging es weiter in die Hufeisenstraße, in welcher der Zug unter fadenscheinigen Gründen erst einmal stoppen mußte. Eine Sitzblockade sei wenige Hundert Meter vor uns und man könne den Weg nicht freigeben. Geltendes Recht, um diese aufzulösen, nahmen die Polizisten anscheinend erst dann in Kauf, als sich die Veranstaltungsleiter nicht damit zufrieden gaben, auf eine die Strecke verkürzende Ausweichroute einzugehen. Dieses Hin und Her dauerte ca. 1 ½ Stunden. Es ging weiter, und wieder nahe des „Zebras“, dem Ort der Sitzblockade, gab es wieder brenzlige Situationen, die glücklicherweise nicht in Gewalt endeten.

Um 16.30 Uhr endete dann die Demonstration am Ausgangsort, und kann auch wenn die Teilnehmerzahl der letzten Male nicht erreicht wurde nicht als mißlungen angesehen werden.

Fazit:

Unsere Botschaften gelangten ans Volk, welches interessiert aus den Balkonen zuhörte oder sich unter die Gegendemonstranten mischte. Also schafften wir das, was es zu erreichen galt. Der Ort der Demo war gut gewählt, eine Menge Leute wurden durch die recht engen Straßen und der Plattenbauten erreicht. Die Mobilisierung hätte besser sein können, dem wurde aber von vornherein nicht soviel Augenmerk geschenkt.

Die erhofften Gegendemonstranten bestanden größtenteils aus wenigen stadtbekannten linken Schlägern und zudem vielen Kindern, der leidige Rest kam von außerhalb, wohl auch in Erwartung auf die im AJZ stattfindende Veranstaltung. Viele Menschen auf Seiten der Gegendemonstranten waren Zuschauer, keine Gegner. Es trauten sich in Anbetracht der bedrohlichen Lage im Außenbereich unseres Zuges nur Wenige dazuzustoßen, dennoch taten es Einige. MV Regio schreibt von 475 „zumeist“ friedlichen Gegendemonstranten. Jedem Anwesenden wird dabei wieder klar was wahr ist und was geschrieben werden muß. 30 Gewalttäter mußten fest- bzw. in Gewahrsam genommen, das diese nicht aus unserem Zug stammen braucht man wohl nicht zu sagen. Auf einschlägigen Seiten schieben sich Antifaschisten allerorts gegenseitig die Schuld in die Schuhe, nichts bzw. nicht genug entgegengesetzt zu haben.

In jedem Jahr versucht die Stadt, die Anmelder bzw. Teilnehmer der Demonstration als gewalttätig hinzustellen. Wie in jedem Jahr geht die Gewalt genau von der Seite aus, von der ohrenbetäubend von Frieden und dergleichen gefaselt wird. Die Stadt versucht offensichtlich, dieses gewalttätige Klima aufrecht zu erhalten, um es dem 0815-Bürger fast unmöglich zu machen, sich in die Demo einzureihen. Wieder wurden gewalttätige Gegner in Schlagreichweite des Zuges herangelassen, wieder wurden die Polizeikräfte mißbraucht, um politisch Mißliebige in ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung zu beschneiden.

Trotz allem erklang es wieder am Schluß aus den Kehlen der Teilnehmer
- Neubrandenburg, wir kommen wieder!

Quelle: Mecklenburgische Aktionsfront
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 28. Mai 2006