Jedes vierte Vorschulkind aus dem Grevesmühlener Raum weist Sprachdefizite auf, wie kürzlich eine Logopädin erklärte.
„Sprachentwicklungsstörungen lassen sich bei 25 Prozent der Dreieinhalb- bis Vierjährigen feststellen“, sagte die Expertin im Gespräch mit den Lübecker Nachrichten. Die Schwere der Defizite habe „in den vergangenen zehn Jahren extrem zugenommen.“
Die NPD-Landtagfraktion lag mit einem entsprechenden Vorstoß also goldrichtig. Vor nunmehr drei Jahren forderten die Nationalen in einem Antrag (
Drucksache 5/1407), Kindergartenkinder auf Sprachverzögerungen und Sprachentwicklungsstörungen zu testen. Die Volkstreuen stützten sich mit ihrer Initiative auf Erkenntnisse des Bundesverbandes für Logopädie, der unter Berufung auf eine Erhebung von Gesundheitsämtern erklärte, daß jedes vierte Kind behandlungsfähige Sprachstörungen habe.
Die selbsternannten Demokraten, allen voran die damalige CDU-Landtagsabgeordnete Ilka Lochner-Borst, wischten den NPD-Vorschlag, weil angeblich überflüssig, in gewohnt arroganter Weise vom Tisch. Daß dennoch Handlungsbedarf besteht, beweisen beispielsweise die alarmierenden Zahlen aus dem Raum Grevesmühlen.
Mittlerweile ist anscheinend einiges ins Rollen gekommen. Die Landesregierung rief laut LN dazu auf, ein Projekt zur „Sprachlichen Entwicklung von Kindern“ in der Kindertagespflege durchzuführen, wobei die eigentliche Arbeit von der Basis geleistet wird. Logopäden bilden Tagesmütter in extra ins Leben gerufenen Volkshochschulkursen weiter. Mit an Bord sind auch Fachberater aus Kindertagestätten und Diplom-Pädagogen. Letzten Endes geht es um das Wohl unserer Kinder, die sich im Leben behaupten müssen. Was bleiben muß, ist der Druck durch die einzige authentische Opposition im Landtag, die NPD.
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Erstellt am Mittwoch, 02. Februar 2011