Weitere Details zum Triebtäter in Neustrelitz

Zu dem im Dezember entlassenen Triebtäter in der Kreisstadt Neustrelitz gibt es neue Details.

Laut Nordkurier handelt es sich um einen 21jährigen. Der junge Mann soll bereits mit 16 die erste Sexualstraftat begannen haben. Mittlerweile ist der Triebtäter mehrfach wegen Sexualdelikten verurteilt worden. Der Mann lebt mittlerweile bei seinen Eltern, in der Nähe der Wohnung soll sich ein Jugendklub, eine Kita und eine Grundschule befinden.

Die Neustrelitzer Stadtverwaltung soll von der Entlassung gewusst haben und bereits Gespräche mit der Polizei geführt haben. Warum es keine Mitteilung an die Bevölkerung und die Stadtvertreter gab, wird fraglich bleiben. Das Justizministerium weigert sich aus datenschutzrechtlichen Gründen weitere Informationen Preis zu geben. Persönlichkeitsrechte der Täter sind noch immer mehr Wert als die Warnung möglicher neuer Opfer.
 
Genauso wie Peter Dörnbrack soll auch dieser Sexualstraftäter unter Führungsaufsicht stehen.
Bewährungshelfer und Auflagen können Sexmonster aber nicht davon abhalten, neue Straftaten zu begehen. Die Polizei soll in der vor der Wohnung des Täters vermehrt Streife fahren, ob dies dem Schutz des Triebtäters dient oder dem Schutz möglicher neuer Opfer ist nicht bekannt.

Der Neustrelitzer NPD Stadtvertreter Marko Zimmermann thematisierte die Gefahren, die von  Sexualstraftätern ausgehen, bereits im vergangenen Jahr aufmerksam. So stellte er folgende Anfrage:
 
  1. Sind der Stadt Neustrelitz Sexualstraftäter bekannt, die in Neustrelitz wohnhaft sind?
  2. Falls ja, ist bekannt ob diese polizeilich überwacht werden?
  3. Was tut die Stadt Neustrelitz für die Opfer von Sexualstraftaten?
  4. Gibt es Projekte in der Stadt Neustrelitz zur präventiven Aufklärung von Kindern?

 
Bürgermeister Andreas Grund antworte auf die Anfrage:
 

„zu 1.-4.) Die Stadt Neustrelitz ist für diese Aufgaben nicht zuständig.“
 
Nun mag man denken, die Anfrage der NPD war nicht erfolgreich. Aber manchmal bewegt sich eben doch etwas. Kurze Zeit nach der Anfrage verkündete Christian Butzki (stellv. Bürgermeister) auf der Sitzung des Hauptausschusses, „dass der Bürgermeister ein Kinderschutzkonzept aufstellen will, indem definiert wird, wie die Polizei, die Jugendhilfe und die Schulen zusammenarbeiten, um Verdachtsfälle von Kindesmissbrauch aufzuklären.“
 
Ein Zusammenhang würde sicherlich abgestritten werden, nur glaubhaft wäre das nicht.
zurück | drucken Erstellt am Montag, 17. Januar 2011