"Quote ist immer Zwang!"



1. Frau Pastörs, Sie haben auf dem NPD-Landesparteitag den Ring Nationaler Frauen (RNF) vorgestellt. Welche Aufgaben hat der RNF innerhalb der NPD?


Der RNF besteht nunmehr schon seit dem Jahr 2006 als Unterorganisation der NPD. Die Idee war, besonders den bereits in einem NPD-Verband aktiven Frauen ein Betätigungsfeld zu eröffnen, welches die Möglichkeit bietet, aktiv an der Verbesserung der Lebensverhältnisse von Frauen und Familien mitarbeiten zu können.

Hierüber hinaus ist auch beabsichtigt, mehr oder weniger bislang unpolitischen Frauen und Müttern ein attraktives Angebot zu machen, z. B. familienpolitisch tätig zu werden.

2. Sie sind Stadtvertreterin der NPD in der Lindenstadt Lübtheen. Welchen Stellenwert haben Frauen in der NPD in Mecklenburg-Vorpommern aus Ihrer Sicht, bzw. worin unterscheidet sich das Frauenbild der NPD im Vergleich zu der herrschenden Klasse?

Im Gegensatz zu dem von den sogenannten etablierten Parteien propagierten Frauenbild einer „Emanzipation auf allen Gebieten und um jeden Preis“ vertreten wir eine differenziertere Sichtweise auf die Bedürfnisse von Frauen und Familie gleichermaßen.

Weder das Heimchen am Herd, noch die ihre ganze Weiblichkeit aufgebende und den Männern nacheifernde Emanze kann zukunftsweisende Richtschnur frauenpolitischer Aktivitäten sein.

Statt dieser Extreme ist es längst überfällig, zu einer entideologisierten, natürlichen Betrachtungsweise der Rolle unserer Frauen zurückzufinden. Wir vertreten daher im RNF die Position „der freien Entscheidung“, ob und in welchem Umfang Frauen bereit sind, sich neben ihrer natürlichen Aufgabe als Mutter auch noch parallel beruflich zu engagieren.

Zu verurteilen ist daher aus unserer Sicht, daß der Staat auf Druck der Wirtschaftslobbyisten einerseits das weibliche Geschlecht als Verfügungsmasse für die Industrie dienbar machen will, auf der anderen Seite jedoch die hierfür unabdingbaren sozialen Rahmenbedingungen nicht bereit ist sicherzustellen. Das heißt konkret: Wir wollen, daß die Aufgabe als Mutter mindestens ebenbürtig neben der Berufstätigkeit einer Frau vom Staat Anerkennung erfährt. Deshalb ist aus unserer Sicht die NPD-Forderung nach einem Müttergehalt für einige Jahre nach der Geburt von Kindern unabdingbar.

Zum ersten Teil der Frage, welchen Stellenwert Frauen in der NPD in Mecklenburg und Pommern haben, soviel: Es wird an uns Frauen selber liegen, ob und inwieweit Frauen in der NPD eine größere Rolle spielen wollen und können. Hier wünsche ich mir zukünftig durchaus auch etwas mehr Selbstbewußtsein aus unseren Reihen.

3. Die NPD-Landesliste besteht nur aus Männern. Wo sind die Frauen der NPD in Mecklenburg-Vorpommern?

In der Tat besteht die Landesliste zur Landtagswahl in M-V ausschließlich aus Männern. Hieraus jedoch grundsätzlich zu schließen, daß auf der Liste der Nationalen kein Platz für Frauen sei, ist falsch. Tatsache ist, daß die weitaus größte Mitgliederzahl der NPD im Lande von Männern gestellt wird, und die weiblichen Mitglieder meist ihre Aufgabe zunächst hauptsächlich in der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder sehen. Dies unterscheidet die familienpolitische Grundausrichtung der meisten Frauen in der NPD wohltuend von der nicht selten widernatürlichen Sichtweise der sogenannten etablierten Parteien.

Quote ist immer Zwang! Und dagegen sträubt sich im meinem Innersten instinktiv etwas. Ich vertrete in diesem Punkt die Auffassung, daß vornehmlich nicht eine Frauen-Quote bei der Besetzung von Aufsichtsratsposten uns Frauen weiterhilft, sondern zunächst eine gleiche Bezahlung von Frauen bei gleicher Leistung zu Männern! Denn es sind doch Millionen von weiblichen Arbeitnehmern, die im Verhältnis zu ihren männlichen Kollegen, bei gleicher Leistung, im Durchschnitt 30 % schlechtere Bezahlung erhalten.

Nicht die paar Aufsichtsratsposten schaffen mehr Gerechtigkeit, sondern die ordentliche Bezahlung der Fabrikarbeiterin, der Frau an der Supermarkt-Kasse oder kaufmännischen Angestellten bedarf in erster Linie unsere Unterstützung.

4. Wie bewerten Sie die Familienpolitik der herrschenden Klasse?

„An den Früchten könnt ihr sie erkennen“. Die Tatsache, daß in Deutschland viel zu wenig deutsche Kinder geboren werden, beantwortet diese Frage von selbst. Die herrschende Klasse hatte und hat kein Interesse an bevölkerungspolitischen Maßnahmen zum Erhalt des deutschen Volkes. Über Jahrzehnte wurde die Familie von den Parteien als Auslaufmodell bezeichnet. Das Ergebnis dieser Verirrungen spiegelt sich in der niedrigsten Geburtenrate, die es je auf deutschen Boden gab, wieder. Die fehlende deutsche Jugend durch den Import von Ausländern aus aller Herren Länder ausgleichen zu wollen, zeigt die ganze Verkommenheit der Regierenden in diesem Lande.

5. Wir bedanken uns für das Gespräch! Die letzen Worte gehören Ihnen:

Ich wünsche mir, daß die Frauen- und Familienpolitik, auch durch die Impulse des RNF, einen noch größeren Stellenwert in der parteipolitischen Arbeit der NPD in Zukunft spielen wird.
zurück | drucken Erstellt am Samstag, 04. Dezember 2010