Wieder Brandanschlag in Rostock-Lichtenhagen

Zum fünften Mal innerhalb von vier Jahren setzten Linksextremisten im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen ein Fahrzeug in Brand. Drei mal davon traf es den NPD-Kommunalpolitiker und stellvertretenden Landesvorsitzenden seiner Partei, David Petereit. So auch gestern.
 
Gegen 19:30 Uhr legte der bisher unbekannte Täter einen Brandsatz auf das linke Hinterrad von Petereits Lieferwagen. Wenige Minuten später erfolgte der Notruf. Herbeigeeilte Polizisten bemühten sich das Feuer zu löschen, was allerdings nicht gelang. Erst die Feuerwehr wurde den Flammen her. Das Fahrzeug wurde zur Spurensicherung sichergestellt. An dem Auto entstand Totalschaden.
 
Terror gegen nationales Engagement
 
Petereit ist durch sein nationales Engagement zu einem der TOP-Feindbilder linker und linksextremer Kreise im Nordosten Mecklenburgs geworden. Erst im April diesen Jahres zogen rund dreihundert, teilweise vermummte Linke im Beisein von der Linken-­Landtagsabgeordneten Schwebs und Methling, sowie dem Ortsbeiratsvorsitzenden Ralf Mucha (SPD) vor das Wohnhaus Petereits. In einem Teilnehmerbericht hieß es damals, dass man auf den Wohnort Petereits aufmerksam gemacht hätte und die NPD schließlich „mit allen Mitteln bekämpft werden“ müsse. Das in diese Formulierung auch Terrormaßnahmen mit eingeschlossen sind, hat sich gestern erneut bestätigt.
 
Am Anfang dieser Woche hinterfragte Petereit die Alimentierung des Antifa-Treffpunkts „Café Median“ durch die Hansestadt Rostock kritisch, was in den betroffenen Kreisen mit Missfallen aufgenommen worden sein dürfte.
 
Seit 2006 wurden in der Hansestadt Rostock allein zwölf Brandanschläge gegen Nationalisten verübt. Trotz eigens eingerichteter Ermittlungsgruppe durch das Landeskriminalamt, konnten nur in einem Fall die Täter dingfest gemacht und verurteilt werden. Diese standen unter erheblichem Alkohol und Drogeneinfluss.

„Informierte Kreise“
 
Ohne, dass es bisher eine Berichterstattung zu dem gestrigen Brandanschlag gegeben hat, stellte das SPD-Portal Endstation Rechts bereits am Vormittag fest, dass dieser „alles andere als symbolisch“ war. In nationalen Kreisen, glaubt man allerdings nicht daran, dass man die Information bei Endstation Rechts aufgrund „professionellen Recherchen“ erlangt haben könnte.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 19. November 2010