Nachdem das „Flaggschiff Waterkant“ im Oktober die Landkreise Uecker-Randow und Mecklenburg-Strelitz sowie die (noch) kreisfreie Stadt Neubrandenburg enterte, ging es in den ersten beiden Novemberwochen auf Aufklärungsfahrt in die Landkreise Demmin und Ostvorpommern sowie in die Hansestadt Greifswald.
Als Schwerpunkte der ersten Woche sind Altentreptow, Demmin und Stavenhagen zu nennen. Hier konnten viele Bürger über die Arbeit der NPD-Fraktion im Landtag informiert werden.
In Demmin fand zeitgleich mit dem Informationsstand der NPD-Fraktion eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung statt. Diese stand mit dem „Demokratiebus“ auf einem Schulhof. Schüler, denen zuvor die Demokratie näher gebracht wurde, kamen während der Pause am Infostand der NPD-Fraktion mit der Besatzung des Flaggschiffs ins Gespräch. Ziemlich erstaunt zeigten sich viele Jungs und Mädels, als sie von den Nationalen über die realexistierende Demokratie in Mecklenburg und Pommern aufgeklärt wurden.
Die indizierte Schulhof-CD vom NPD-Landesverband, die Umgangsweise mit der NPD-Fraktion während den Landtagssitzungen, sowie hunderte, meist ohne inhaltliche Auseinandersetzung, abgelehnte NPD-Anträge, die ganz nebenbei erwähnt, immerhin von ca. 60.000 Wählern indirekt mitgetragen werden, waren dabei Thema. Das Fazit einiger Schüler: die lockeren Politspiele im „Demokratiebus“ entsprechen nicht annährend der Wirklichkeit!
Die öffentlichkeitswirksamsten Infostände der zweiten Woche, gab es in Anklam und Greifswald.
In Anklam versuchte der umstrittene Bürgermeister Galander, den NPD-Infostand schon im Vorfeld zu unterbinden. So wurde die notwendige Sondernutzungserlaubnis nicht erteilt. Daraufhin klagte die NPD. Das Verfahren mußte allerdings nicht bis zum Ende geführt werden, weil die Stadt aufgrund der aussichtslosen Rechtslage kapitulierte und den Infostand genehmigte. Traurig daran ist, daß die dadurch unnötig entstanden Kosten wahrscheinlich nicht von Galander persönlich, sondern aus der Stadtkasse beglichen werden.
Durch den Mißerfolg gezeichnet, versammelten sich, mit einer Stunde Verspätung, wenige Berufsdemokraten unter den für Zivilcouragierte bereitgestellten Pavillons. Ungeachtet dessen kam der Landtagsabgeordnete und Anklamer Stadtvertreter Michael Andrejewski an diesem Tag ungestört mit zahlreichen Anklamer Bürgern ins Gespräch.
In Greifswald stieß man auf vergleichbaren „Widerstand“. Hier versuchte die Stadt zwar nicht den Weg einer Ablehnung zu gehen, stattdessen sickerten die Anmeldedaten samt Uhrzeiten bis zum kleinsten Greifswalder Anarcho durch. Das ermuntere einige dunkle Gestalten sich über das Weltnetz zum „spontanen“ Toleranz-Auftritt zu verabreden. In einer Demokratie kann die Meinung von Andersdenkenden schließlich nicht geduldet werden.
Die Mannschaft des Fraktionsbusses ließ sich dadurch nicht beeindrucken und verteilte vorübergehend anderenorts. Die Greifswalder Bürger, die Infopakete entgegen nahmen, waren darüber mehr als glücklich. Denn so konnten sie sich ungestört mit den nationalen Aktivisten unterhalten, ohne dabei die Meinung selbsternannter Besserwisser aufdiktiert zu bekommen. Ein Greifswalder war sogar so positiv überrascht, daß er die Busbesatzung zu einer Bratwurst einlud. Beinahe ungestört konnten so mehrere Standpunkte angelaufen werden, wie z.B. das Schönwalde-Center, der Elisen-Park, eine Berufsschule und der Marktkauf. Trotz angekündigter Proteste versäumte das „Flaggschiff Waterkant“ nicht, den Greifswalder Marktplatz aufzusuchen und dort Flagge zu zeigen.
Die Besatzung bedankt sich bei allen interessierten Bürgern, die als Gesprächspartner am Infostand dazu beitrugen, den dunklen politischen Alltag in Mecklenburg und Pommern ein wenig aufzuhellen.