Wie be(un)ruhigend die Worte von Landrat Volker Böhning klingen können, merkten einige Bürger während der jüngsten Kreistagssitzung in Uecker-Randow, als sie ihren Unmut über den LKW-Verkehr entlang der B104 äußerten (wir berichteten
hier). Wir machen das schon! Wir kümmern uns darum! Wir sind dran am Thema! - So oder so ähnlich klang es nicht nur diesmal. Auch in der Vergangenheit als die Nationale Opposition diese Angelegenheit immer wieder auf die Tagesordnung setzte (wir berichteten
hier), scheuten etablierte Bonzen nicht davor zurück, die Öffentlichkeit salbungsvoll zu beschwichtigen.
Doch hinter der Fassade bröckelt es. Wenn die feinen Damen und Herren „unter sich“ sind, lassen sie gelegentlich auch mal die Katze aus dem Sack.
Aufgrund des schweren Unfalls (am 22.09.) einer Frau, die in Löcknitz von einem (polnischen) LKW erfaßt wurde, kam man im Kreisausschuß auf den Schwerlastverkehr zu sprechen. Hier fehlte allerdings die Öffentlichkeit und somit wurde einvernehmlich Klartext geredet. Obwohl der Kreisausschuß nur zwei Tage nach der Kreistagssitzung tagte, hieß es dort sinngemäß: Wir müssen uns endlich eingestehen, daß wir machtlos sind! Wir können den Bürgern entlang der Strecke nicht helfen! Wir sind an unsere Grenzen gestoßen und somit handlungsunfähig und ohnmächtig!
Der einzige Knackpunkt, bei dem sich die anwesenden Demokraten nicht einig waren, wie sie es den Bürgern entlang der Strecke schonend beibringen. Lothar Meistring befürchtete in diesem Zusammenhang sogar Demonstrationen. Das mit dem „Beibringen“ übernehmen wir an dieser Stelle und auch Meistring wird recht behalten.
zurück
|
drucken
Erstellt am Freitag, 08. Oktober 2010