In den Kindergärten des Landkreises Ostvorpommern wird sich schon bald ein Mangel an ausgebildeten Erziehern abzeichnen. Nach Angaben des Kreisjugendamtes ist die Überalterung der Erzieher nicht mehr zu übersehen. So ist bereits jetzt jede Fünfte der 368 überwiegend weiblichen Kindererzieher über 56 Jahre alt. Ein Drittel ist bereits zwischen 46 und 55 Jahre alt.
Dabei wurden nach Angaben der Jugendamtsleiterin bereits in den letzten Jahren die Anforderungen für die Ausbildung erheblich gesenkt. Nunmehr genüge ein Schulnotendurchschnitt von 3,5 statt bislang noch von 2, um eine Ausbildung zur Kinderbetreuung beginnen zu können.
Bundesweit schlechteste Kinderbetreuungsquote
Gerne wird Mecklenburg-Vorpommern von den Offiziellen als „Kinderland“ oder „Familienland Nummer Eins“ bezeichnet. Daß auch hier die Realität anders aussieht, bewiesen aktuelle Auswertungen der Kinder- und Jugendhilfestatistik 2008 von der Bertelsmann-Stiftung, der alles andere als „BRD-Systemkritik“ nachgesagt werden kann.
Tatsache ist, daß hierzulande das Hilfs- und Betreuungsnetz für Familien weniger strapazierfähig als in anderen Gegenden der BRD ist. Während in Bremen im Durchschnitt ein Kindererzieher acht Kinder betreut, sind es in Mecklenburg und Vorpommern - bundesweit einmalig - 17 Kinder pro Betreuer.
„Dank“ Kita-Erlaß weniger Kindererzieher
Mit der Überarbeitung des Kindertagsfördergesetzes wurde der Betreuungsschlüssel von 18 auf 17 zu 1 geändert. Für das Schweriner Sozialministerium ein Meilenstein in kinderfreundlicher Politik. Ohnehin scheint die Dienstherrin des Ministeriums, Manuela Schwesig (SPD), anderen „Arbeitsfeldern“ mehr Bedeutung beizumessen.
Im Sommer dieses Jahres wurde der sogenannte Kita-Erlaß aufgelegt, der von Erziehern eher einen Gesinnungs-TÜV statt eine Facheignung verlangt. Doch damit nicht genug: Private Kindererzieher müssen nach Schwesigs Anweisung unbedingt die „Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung“ befolgen. So sind die kommunalen Jugendämter in den Landkreisen und kreisfreien Städten angehalten, nur jenen Kindertagespflegern eine Genehmigung zu erteilen, die sich unkritisch gegenüber der herrschenden Klasse geben und ja keine nationale Anschauung vertreten.
Erinnern wir uns: Nach einem „Radikalenerlaß“ des Verbots- und Innenministers Lorenz Caffier (CDU) zeichnete sich wenig später ein Nachwuchsmangel bei den Freiwilligen Feuerwehren des Landes ab. Auch dort wurde national eingestellten Bürgern, die sich im besonderen Maße mit einem ausgeprägten Gemeinschaftssinn für Heimat und Volk auszeichnen, ein Engagement verwehrt.
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Erstellt am Mittwoch, 29. September 2010