Stadt Lübtheen beschließt die Vermietung von Dach und Gewerbeflächen

Die Lübtheener Stadtvertretung beschloss auf am vergangenen Donnerstag auf einer Sondersitzung verschiedene Dachflächen stadteigener Gebäude sowie ein Teil des Gewebegebietes  an die Firma Luz-Solar aus Berlin  zu vermieten. Geplant sind verschiedene Photovoltaikanlagen und ein Photovoltaikkraftwerk  im Gewerbegebiet in einer Größe von 3,3 ha und einer Leistung von 1,05 MWp.

Konkret sind Anlagen auf dem Sportplatzgebäude, der Freiwilligen Feuerwehr, der Mehrzweckhalle, der Kindergartenstätte und dem  Neubau der Regionalen Schule in Lübtheen im Gespräch. Auf dem Neubau der Regionalen Schule soll eine neuartige Dünnschichtechnologie verwendet werden. Die Schule soll dann als weltweites Referenzprojekt dienen.

In einer Vorstellungsrunde hatten zwei Investorengruppen die Gelegenheit ihre Projekte vorzustellen, die Firma Luz-Solar konnte dabei  konkret und umfassend informieren  und die Mehrheit der Stadtvertreter  am Ende überzeugen.

Es wurde bestätigt, daß die Anlagen derzeit ohne staatliche Förderung nur wenig wirtschaftlich wären.  Ein Problem daß sich in der nächsten Zeit konkretisieren kann. Von daher bestehen einige Risiken. So müßten nach  einer erfolgten Nutzung ohne Weiterbetrieb Teile der Anlagen entsorgt und abgebaut werden. Des Weiteren müssen die Anlagen gegen Ausfälle, und gegen Sach- und Personenschäden durch die Firma versichert werden. 

Auf Einwand der NPD-Fraktion in Lübtheen wurde von der Mehrheit der Stadtvertretung beschlossen die Beschlussvorlage zu ändern. Der  endgültige Vertrag mit der Firma soll noch einmal in den Fraktionen Beraten und  erst im Hauptausschuß der Stadt verbindlich beschlossen werden. So wird sichergestellt, daß alle Einzelheiten und Risiken für die Stadt in Ruhe und Sorgfalt geprüft werden können.

Die Verwaltung sicherte ebenfalls zu diesen Vertrag von einem Rechtsberater prüfen zu lassen.
In der Debatte wurde deutlich, daß die Vermietung  des Gewerbegebietes zu diesem Zweck und diesen Konditionen nur eine schlechte Ersatzlösung für die Lindenstadt bedeutet. Die geplante Ansiedlung von Unternehmen gelang die letzten 20 Jahre nicht. Die Hoffnungen welche mit Sprüchen über „blühende Landschaften“ bei den Menschen in der Region geweckt wurden, bleiben leere Illusion.
 
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 29. Juni 2010