Landkreis Parchim verzichtet auf Millionen

Der Kreistag Parchim hat auf seiner Sitzung am 11.05.2010 mit Mehrheit beschlossen, auf ca. 12 Millionen Euro zu verzichten, die der chinesische Investor noch schuldig ist.

Anfang des Jahres präsentierte man schöne Schreiben, auf denen die Summe von 50 Millionen Euro stand, über die Herr Pang wohl verfügen könnte. Nun hofften die meisten, daß er bis Mitte Februar 2010 den noch ausstehenden Restbetrag von rund 17 Millionen Euro für den Kauf des Parchimer Flughafens an den Landkreis überweisen würde.

Doch wieder einmal wurden alle enttäuscht. Kurz vor Ablauf der Frist fiel dem Geschäftsmann aus China ein, daß er das Geld nur für Investitionen ausgeben darf, nicht aber, um den Kaufpreis zu begleichen. Darauf folgten erneute Verhandlungen mit dem Landkreis, der sich nun entschlossen hat, nur noch fünf Millionen Euro in fünf Jahresraten einzufordern.

Das NPD-Kreistagsmitglied Stefan Suhr schlug vor, einen Ausschuß zu bilden, um nach anderen Alternativen für die Nutzung des Flughafengeländes zu suchen. Dieser Vorschlag wurde nicht berücksichtigt, da die Nutzung durch die chinesische Firma als alternativlos gilt. Auch eine Art sich selbst erpressbar zu machen.

Die Bedingung des Landkreises, den Tower neu zu bauen, ist völlig überflüssig. Sollte der chinesische Flughafenbetreiber dies nicht tun, schließt das Verkehrsministerium den Flughafen ohnehin. Nach einigen Ermahnungen hat die Firma LinkGlobal auch hier Aufschub bis zum 31.12.20011 erhalten. Die 13 Millionen Euro Anzahlung stammen übrigens aus dem Verkauf von Flächen, die der chinesischen Firma rechtmäßig noch gar nicht gehörten. So kann man auch jahrelang mit einem Frachtflughafen Geld verdienen ohne großes Eigenkapital aufbringen zu müssen. Die bundesdeutsche Demokratie macht es möglich!
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 12. Mai 2010