Auf dem Erdbeer- und Erlebnishof in Rövershagen bei Rostock befindet sich eins von bundesweit 49 Testgeschäften eines Unternehmens, das für Qualität und Bodenständigkeit steht.
Hinter „Trigema“ verbirgt sich eine Firmen-Philosophie, die im Deutschland des 21. Jahrhunderts nicht unbedingt immer und überall zu den Selbstverständlichkeiten gehört. Zu oft und zu gern werden die „Zwänge der Globalisierung“ bemüht, wenn es darum geht, Arbeitsplätze ins billigere Ausland zu verlagern.
Nicht so Wolfgang Grupp, Inhaber der Trigema GmbH & Co. KG Burladingen (Schwäbische Alb). Er läßt die Textilprodukte seiner Firma ausschließlich in Deutschland herstellen. „Diejenigen, die ihre Firmen in die Türkei, nach Rumänien oder irgendwohin verlagert haben oder ihre Produktionen dort in Auftrag geben, stellen plötzlich fest, daß sie zum wandernden Produzenten werden, von Billiglohnland zu Billiglohnland. Diese laufenden Investitionen werden sie dann irgendwann überrollen“, erklärte Grupp in einem Gespräch mit dem bekannten Fernseh-Journalisten Michael Opoczynski, das dieser für sein viel zu wenig beachtetes Buch „Die Blutsauger der Nation. Wie ein entfesselter Kapitalismus uns ruiniert“ (Droemer-Verlag, München 2005) führte.
Zum Verhältnis zu seinen Mitarbeitern befragt, erklärte Grupp: „Ich habe als Inhaber auch eine Verpflichtung, sozial mit ihnen umzugehen, auch hinter die Kulissen zu schauen. Das heißt, wenn sie mal am Arbeitsplatz Probleme haben, muß ich wissen, ob es vielleicht auch mit der Familie zu Hause zu tun hat. Der Mann ist vielleicht arbeitslos geworden oder die Frau, und das schafft Probleme. Wir müssen menschlich miteinander umgehen. Diese Verbindung schafft Motivation, schafft Vertrauen“ - eine Selbstverständlichkeit, die sich allerdings gar nicht oft genug wiederholen läßt.
Opoczynskis Buch ist übrigens sehr zu empfehlen. Es beschäftigt sich mit Fragen wie dem „Prinzip Börse“, dem kurzfristigen Aktionismus von „Topmanagern“ und den wahren Zahlen über „Beschäftigung“ in deutschen Landen. Bei Fragen wenden Sie sich an den Pommerschen Buchdienst in Anklam (www.pommerscher-buchdienst.de).
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Erstellt am Freitag, 16. April 2010