Polizeiliche Kriminalstatistik für 2009 veröffentlicht

Der Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) hat heute die Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 einer staunenden Öffentlichkeit präsentiert. Darin jongliert Caffier mit Zahlen, die ungemein wenig mit der Realität in der landesweiten Kriminalitätsentwicklung zu tun haben. Denn die Ergebnisse zeigen, daß es in Mecklenburg-Vorpommern auch mit einem kontinuierlichen Personalabbau bei der Landespolizei und auch mit dem Wegfall der Grenzkontrollen zu Polen immer sicherer sei.

So wurden nach offizieller Lesart im vergangenen mit insgesamt 138.134 Straftaten genau 8.961 weniger Straftaten als noch 2008 erfaßt. Zudem wäre die Aufklärungsquote gestiegen. Insbesondere wurde ein erheblicher Rückgang bei Diebstahlsdelikten festgestellt. Caffier kommt auch nicht umhin, zu betonen, daß die Zahl der polizeilich registrierten Straftaten so niedrig wie nie zuvor wäre und seit 2004 ununterbrochen zurück gegangen sei.

„Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast…“

Zahlen und Statistiken sollen eigentlich helfen, Sachverhalte auf den Prüfstand zu stellen. Zahlen und Statistiken sollten allerdings auch ihrerseits Prüfungen, Skepsis und Zweifeln ausgesetzt sein. Denn entgegen den Jubelveröffentlichungen zur Kriminalitätsentwicklung sieht die Realität insbesondere im Binnengrenzraum anders aus.

Im Zuge der EU-Osterweiterung fielen für die organisierte Kriminalität an den Grenzen die Barrieren weg. Denn seit der totalen Grenzöffnung vor über zwei Jahren gehören Diebstähle, Einbrüche, Drogenschmuggel, Menschenhandel, illegale Zuwanderung etc. pp. heute zur Tagesordnung – gerade in grenznahen Regionen wie Ostvorpommern und Uecker-Randow. Leider genügt ein Blick in die Tagespresse, um feststellen zu müssen, daß es sich größtenteils um eine aus Osteuropa importierte Kriminalität handelt.

Wahrheitsgemäße Fakten endlich auf den Tisch!

Dazu muß das Volk endlich über das wahre Ausmaß der ausufernden Grenzkriminalität informiert werden. Die NPD-Landtagsfraktion beispielsweise forderte bereits vor genau einem Jahr nicht mehr, aber auch nicht weniger, eine gründliche Neuauswertung der für das Jahr 2008 gesammelten Daten. Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik für 2009 läßt wie damals keinen Zweifel daran, daß mit Kaschieren, Manipulieren und Sinnentstellen heutzutage Statistiken zur Kriminalitätserfassung entstehen.

So nannte bereits der Anklamer Kriminalhauptkommissar Stephan Lack in der Vergangenheit die Informationspolitik des Innenministeriums eine „schöngefärbte Darstellung der Kriminalitätslage“. Offizielle Meldungen über eine sinkende Kriminalitätsrate würden das Volk außerdem „ideologisch vorbereitet für einen Abbau von Stellen bei der Polizei“. Dann wurde er zu Caffier zitiert und bekam eine ordentliche Kopfwäsche. Die NPD hatte die unsägliche (Des)-Informationspolitik mehrmals in den politischen Diskurs hinein geworfen. Entsprechende, heftige Reaktionen auf ihre Kritik an Veröffentlichungen zur Kriminalitätslage belegen, daß es interessierten Kreisen sichtlich unangenehm ist, wenn Tatsachen benannt werden (wir berichteten mehrmals auf dieser Netzseite zum Thema, u.a. auch die NPD-Landtagsfraktion hier)

zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 23. März 2010