Bildung unterm Rotstift

Bereits im Oktober 2008 hatten sich alle Bildungsminister der 16 Länder mit der Bundesregierung das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2015 insgesamt zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildung und Forschung auszugeben. Mecklenburg-Vorpommern scheint von diesem Ziel noch meilenweit entfernt zu sein. Die Bildungsausgaben betrugen 2008 gerade einmal 4,3 Prozent am Bruttoinlandsprodukt.

Allgemein wird sich auch in den nächsten Jahren kaum etwas zum Positiven entwickeln: Während letztes Jahr hierzulande 1,428 Milliarden Euro für Bildung ausgegeben worden sind, sind für dieses Jahr zwar zehn Prozent von dieser Summe mehr veranschlagt worden. Doch für 2013 sind die Gesamtausgaben mit 1,575 Milliarden Euro wiederum leicht rückläufig.

„Überhäufung Geringqualifizierter“

Dabei wurde unsere Heimat im bundesweiten Bildungsvergleich unlängst als ein auch bildungspolitisch abgehängter Landstrich betrachtet, wo - wie es im kalten Amtsdeutsch heißt - eine „Überhäufung Geringqualifizierter“ insbesondere in der beruflichen Bildung vorherrscht. Während sich die Zahl der allgemeinbildenden Schulen seit 1997 landesweit halbierte und die Schülerzahlen drastisch sanken, bleibt andererseits die Anzahl nicht ausbildungsfähiger Schulabgänger gleich. Der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Rostock bemißt diese bei konstanten 2.000 pro Jahr.

Hinzu kommt, daß Mecklenburg-Vorpommern weiterhin angehende, gut qualifizierte Fachkräfte verliert. Nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Wirtschaftsministeriums an Regionalschulen und Gymnasien des Landes spielen nicht wenige Schüler mit dem Gedanken, für den weiteren Bildungsweg oder für die berufliche Ausbildung das Bundesland zu verlassen. Bei den Abiturienten möchte jeder Dritte in die Ferne, bei den Regionalschülern immerhin jeder Zehnte. Des weiteren zeigten sich viele noch unentschlossen, ob sie abwandern oder in der Heimat bleiben.

Bildungsministerium fördert Nichtdeutsche

Währenddessen kümmern sich die Regierenden rührend um nichtdeutsche Schlaufüchse. Die Bevorzugung von Zivilokkupanten geht auch in diesem Jahr mit dem Stipendienprogramm „START“ in eine neue Runde. Mit tatkräftiger Hilfe des Bildungsministeriums stellen die „Hertie-Stiftung“, die „Freudenberg-Stiftung“ und die „Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie Mecklenburg-Vorpommern e.V.“ mehrere hunderttausend Euro für junge Ausländer bereit.

Profitieren können nur nichtdeutsche Schüler der Klassenstufen 8 bis 10. Sie können aus dem Stipendienprogramm „START“ ein monatliches „Bildungsgeld“ in Höhe von 100 Euro und oben drauf auch noch „eine kostenfreie PC-Grundausstattung mit Internet-Zugang“ erhalten. Zusätzlich bekommen Nichtdeutsche auch noch eine Vielzahl an Seminarangeboten und zudem eine umfangreiche Beratung zur beruflichen Zukunft. Deutsche Schüler können angesichts derartiger Fremdenförderung von intensiven Bildungsangeboten nur träumen…

Bildungsoffensive starten - Lehrkräftemangel bekämpfen - Schulstandorte ausbauen

Seit Jahren mahnt die NPD, daß Schulstandorte insbesondere in der Fläche gesichert werden müssen, um ein Netz an wohnortnahen Bildungsstätten im Land zu erhalten. Neue Schulformen und Kinderbetreuungssysteme könnten – unabhängig von der schleichenden Vergreisung – eine schulische und vorschulische Grundversorgung an allen Orten ermöglichen. Schul- und Hochschulbildung müssen kostenlos sein, damit nicht allein der Geldbeutel eine gute Bildung ermöglicht.

Die Nationalen fordern zudem die Verringerung der Mindestschülerzahlen und die Förderung kleiner, sogenannter „Zwerg“-Schulen. Dies alles nützt jedoch nur, wenn endlich der Lehrerberuf anerkannt ist. Dieser könnte mit Kampagnen aufgewertet werden. Auch sollen praktizierende Lehrer Aussicht auf eine Verbeamtung unter der Vorraussetzung entsprechender Qualifikationen erhalten. Fehlen diese, so sind berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Die derzeitig teilzeitbeschäftigten Lehrer sind beschleunigt in eine vollzeitliche Anstellung zu bringen. Dies gilt ebenso für motivierte Quereinsteiger, die gerade für Mangelfächer gewonnen werden sollen.

Weg mit dem Rotstift!

Die Nationalen fordern endlich einen Schlußstrich unter den bildungspolitischen Raubbau der letzten Jahre. Kürzungen an Lehrmitteln, in der Schulbeförderung, bei Schulmahlzeiten, an schulischen Sportangeboten und insbesondere die Schließung von Bibliotheken im ländlichen Raum bringen in Mecklenburg-Vorpommern die Grundlagen des einst vorbildhaften deutschen Bildungswesens ins Wanken.

Hingegen scheint die einzige Antwort der CDU-SPD-Landesregierung auf die zunehmende Bildungskrise immer noch der Werbespruch zu sein, der genauso platt und flach ist wie ein Bodden: „Studieren mit M e e r -Wert“. Solange kein Umdenken im Regierungskabinett stattfindet, wird es den Verantwortlichen künftig so ergehen wie einst es dem alten morschen DDR-Regime: Das war nämlich auch bis zum bitteren Ende bemüht, die Augen vor den Problemen der Zeit verschlossen zu halten.

zurück | drucken Erstellt am Montag, 22. März 2010