Reichtum für alle

Die Neo-Kommunisten der ehemaligen SED und heutigen Linken versprechen mal wieder das Paradies auf Erden – ein Erlebnisbericht.

Frech, ja fast schon hämisch, grinst er mich von den Plakaten an: Gregor Gysi von den Linken. Wie lautet sein Wahlspruch – „Reichtum für alle“? Naja, es ist halt Wahlkampf und die etablierten Parteien versprechen einem mal wieder das Blaue vom Himmel. Reichtum für alle – schön wärs, sage ich zu mir selbst.

Ich fahre weiter und muß doch zwangsläufig über diese Parole nachdenken. Reichtum für alle – wie soll das denn bitte gehen? Am besten noch, alles für alle und zwar umsonst. Bolschewismus – fährt es mir über die Lippen. Wie soll ein Staat und eine Gemeinschaft funktionieren, wenn alle alles bekommen, auch ohne etwas dafür getan zu haben? Es wäre doch keiner mehr gewillt etwas zu leisten, wenn er auch ohne Leistung alles bekommt.

Ich grüble weiter: Wie lautete doch gleich die utopische Versprechung der Kommunisten in der Weimarer Republik? Richtig, das „Arbeiterparadies Sowjetrußland“. Eine vermeintlich reelle und doch ferne Utopie, mit der die Kommunistische Partei Deutschland (KPD) damals Wähler und Anhänger lockte – die „Diktatur des Proletariats“. In Wirklichkeit nichts anderes als eine barbarische Herrschaft, in der das Volk nur dumpfe und kulturlose Masse war und mit Füßen getreten wurde.

Tja, die Namen mögen sich geändert haben – KPD, SED, PDS, Linkspartei, Linke -, aber ihre naturgesetzwidrigen Theorien blieben. Doch das sie nicht funktionieren, wissen sie scheinbar selbst sehr genau, denn von einem der nächsten Plakate leuchtet mir der Spruch „Reichtum besteuern“ entgegen.

Aha, also erst werden alle reich – und dann wird einem wieder alles weggenommen. Ja, hat denn da jemand in der linken „Propaganda-Abteilung“ geschlafen? Nein, das kann doch nicht – das muß doch aufgefallen sein. Aber Absicht kann es doch auch nicht sein oder? Das wäre dreist, denke ich bei mir. Für wie dumm hält „Die Linke“ unser Volk eigentlich?

Peter R.


zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 23. September 2009