Gegenwind für Windpark aus der Region

Landrat Christiansen kneift vor den Bürgern

Weil in ihrer unmittelbaren Wohnumgebung ein Windpark geplant ist, laufen seit Monaten Bürger aus den Gemeinden Redefin, Belsch, Groß Krams und Bresegard im Landkreis Ludwigslust Sturm gegen das Vorhaben. Während insbesondere der Landrat Christiansen und die etablierten Parteien (Linke, SPD, FDP, Bauern/ Grüne und CDU) den Bau des Windparks unterstützen oder zumindest billigen, wehren sich viele betroffene Einwohner. Und der Widerstand der Bewohner ist am gestrigen Donnerstag in eine neue Phase getreten. Denn seit gestern halten die Aktiven, die sich in der Bürgerinitiative „Gegenwind aus der Region“ zusammengeschlossen haben, in dem Bereich eine Mahnwache ab, in welchem der Windpark geplant wird. Am heutigen Freitag sollte sodann, als Höhepunkt, die Mahnwache mit einer Demonstration beendet werden. Hierzu hatte die Bürgermeisterin der Gemeinde Redefin, Frau Böbel, im Namen der Bürgerinitiative auch den Landrat Christiansen sowie die Kreistagsmitglieder eingeladen.



Man müßte eigentlich davon ausgehen, daß sich die Kreistagsmitglieder sowie der Landrat zu den Bürgern nach Redefin begeben und sich eventuellen Fragen und Standpunkten stellen. Entscheiden jene doch u. a. im Regionalen Planungsverband Westmecklenburg über den Bau des Windparks. Unabhängig der eigenen Sichtweise zur Windkrafttechnologie und ihrer Wirkkraft, hat ein gewählter Volksvertreter die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen. Dieses scheint sich aber noch nicht bis zum Landkreis Ludwigslust herumgesprochen zu haben. Auf Landrat Christiansen warteten die Demonstranten am heutigen Nachmittag in Redefin vergeblich. Aber auch die Kreistagsmitglieder der Linken, der SPD, der Bauern/ Grüne, der FDP und der CDU war blieben der politischen Veranstaltung offensichtlich vollständig fern. Lediglich der NPD-Kreistagsabgeordnete Stefan Köster besuchte die Veranstaltung der Bürger. Nach Beendigung der Demonstration stellte Stefan Köster fest:

„Die Mitstreiter der Bürgerinitiative »Gegenwind aus der Region« sind zurecht richtig sauer auf den Landrat, aber auch auf die etablierten Kreistagsmitglieder. Anstatt sich hier blicken zu lassen und sich ein eigenes Bild vom Protest zu machen, bestrafen die Kreistagsmitglieder von der Linken bis zur CDU das Bürgerengagement mit Mißachtung. Dabei spielt es doch überhaupt keine Rolle, ob man für oder gegen den Windpark ist. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit der Einladung von Frau Böbel zu folgen. Da die herrschenden Parteien sich für die Bürger nicht interessieren, wird die NPD sicherstellen, daß der Windpark Redefin auch im Kreistag Thema bleibt.“

zurück | drucken Erstellt am Samstag, 29. August 2009