Pflichtwehr statt Freiwillige Feuerwehr

Modell der Zwangsrekrutierung kommt mehr und mehr in Mode

Die Freiwillige Feuerwehr in Binz, eine Ostseebadgemeinde auf der Insel Rügen, wurde kürzlich aufgrund innerer Querelen vom amtierenden Bürgermeister aufgelöst. Nach Malchow im Müritzkreis ist dies nun die zweite Kommune in Mecklenburg-Vorpommern, in der die Einwohner zwangsweise zum Brandschutz und zur Feuerbekämpfung rekrutiert werden.

Während in Malchow 2006 bundesweit erstmalig eine Freiwillige Feuerwehr skandalträchtig aufgelöst werden mußte und zeitweise eine Pflichtfeuerwehr den Dienst übernahm, so wurden die Kameraden in Binz aufgrund einer fehlenden Wehrführung nach Hause geschickt. Grundsätzlich können alle 18 bis 63-jährigen zum Dienst verpflichtet werden. Bisher wurden zwangweise Pflichtübertragungen äußerst selten durchgeführt, wenn beispielsweise die freiwilligen Aktivisten aus Protest gegenüber Kommunalpolitikern zurückgetreten sind.

Viele denken angesichts solcher Episoden schon weiter und fragen sich insgeheim, ob die Option „Zwangsrekrutierung“ wohl bald ein gewöhnlicher Umstand in den Gemeinden Mecklenburgs und Pommerns werden wird? Denn ein mancherorts schon offenkundiger Mangel an Freiwilligen für die örtlichen Feuerwehren ist allgemein dem Versagen der bundesrepublikanischen Politik geschuldet und eine Problembewältigung selbst zu verantwortender Mißstände ist von den Versagerparteien nicht zu erwarten.

Etablierte Fehlpolitik als Motiv zur Pflichtwehr

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr leiden zweifellos an Mitgliederschwund, der nicht überrascht. Seit 1994 wurden landesweit 166 Feuerwehren aufgelöst! Die Gründe hierfür – wen wundert’s – sind natürlich hausgemacht. Spätestens seit 1990 waren die Regierenden hierzulande verpflichtet, für die jungen Einwohner in Mecklenburg und Pommern Zukunftsperspektiven dergestalt zu erarbeiten, die es lohnenswert und erstrebenswert machen, das Land nicht aufgrund ökonomischer und/oder sozialer Aspekte zu verlassen. Eine Abwanderung der noch in der Heimatregion verbliebenen Jugend hätte mit allen verfügbaren Mitteln und nach besten Willen aller Verantwortlichen entschieden entgegengewirkt werden.

Aktivisten der Freiwilligen Feuerwehr müssen in ihrer Region verankert sein, um vor Ort in ihrer Heimatgemeinde stets einsatzbereit sein zu können. Dazu ist eine gehörige Portion Idealismus sowie ein geregeltes Berufsleben von Nöten. Angesichts 71.000 Berufspendlern, die auf den täglichen Weg zur Arbeitsstätte das Bundesland verlassen müssen, ist es nicht verwunderlich, wenn zwar die Bereitschaft für einen freiwilligen Einsatz bestünde, jedoch unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten einfach nicht realisierbar ist.

Dieser Mißstand ist das Resultat der etablierten Landespolitik des Abschwungs, der Abwanderung und der Verödung. Diese zieht sich insbesondere im ländlichen Raum wie ein roter Faden durch alle Bereiche des alltäglichen Lebens der Menschen.

Antinationale Hetze aus dem Innenministerium läßt Feuerwehren schrumpfen

Müssen nach den Beamten der Berufsfeuerwehren nunmehr auch noch Gemeindeeinwohner die Caffierschen Gesinnungserlasse über sich ergehen lassen? Dies dürfte sich manch besorgter Bürger fragen, wenn er an den sogenannten „Radikalenerlaß“ des Landesinnenministers Lorenz Caffier (CDU)  denkt. Aber es ist nicht abwegig zu glauben, daß auch im Fall einer Pflichtfeuerwehr Caffier die Mitglieder an ideologische Bekenntnisse und „Geradlinigkeit“ gebunden wissen möchte.

Die neueste antinationale Ausgrenzungskampagne mit dem Titel „Integration in der Jugendfeuerwehr“ wird u.a. vom Landesjugendfeuerwehrverband M-V mitgetragen. Die Zielrichtung dessen in Form von Broschüren und Postkarten ist klar: Keine Nationalisten in den Freiwilligen Feuerwehren!

Der Landesinnenminister will sich aller Voraussicht nach auch dann gewiß sein, daß Nationale nicht ihren Dienst am Volk in den Wehren leisten dürfen, wenn eine Gemeindefeuerwehr nicht mehr aus Freiwilligen bestünde. Für Deutschbewußte ist es hingegen stets Verpflichtung, aktiv und am Allgemeinwohl orientiert zu handeln und sich tatkräftig ins Gemeindeleben mit einzubringen. Dabei ist die Frage „freiwillig oder zwangsweise“ zweitrangig. Das dürfte wohl manche Gemeinde dank Caffiers „Wehrhafte Demokratie“-Verständnis in arge Personalnot bringen…
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 18. August 2009