Die NPD-Fraktion im Schweriner Landtag berichtet regelmäßig und bürgernah über ihre politische Arbeit. Am vergangenen Donnerstag führte sie dazu einen Informationstand in Boizenburg durch. Die Stadt, ganz im Westen unseres Landes, gilt als klein, nett und beschaulich.

Das Bild, welches sich vor Ort bot, läßt jedoch die kommenden Wochen erahnen. Mehrere Dutzend, teilweise schwer ausgerüstete Polizisten mußten die Stadt absichern um eventuelle Ausschreitungen zu verhindern.

Eine handvoll selbst ernannter couragierter Bürger probte, im Zusammenspiel mit einigen sog. Antifaschisten, den Aufstand gegen die politische Willensbildung. So wurde versucht den Ablauf des NPD-Informationsstandes zu stören. Als Steigerung zur letzten Woche, mit einem eigenen Stand neben der Mülltonne.

Doch die Pseudodemokraten machten die Rechnung ohne den Wirt. Zahlreiche Nationalisten aus Boizenburg und dem unmittelbaren Umland drehten den Spieß einfach um und bildeten eine Kette um den so genannten "Aufstand der Anständigen".



Völlig überrascht und offenbar überfordert rief der extra aus Ludwigslust angereiste Landrat Rolf Christiansen die Polizei herbei und forderte diese auf, gegen die Nationalisten vorzugehen. Der zuständige Einsatzleiter versuchte auch zu folgen, nachdem ihm allerdings die Rechtslage sowie der Unterschied zwischen Fraktion und Partei dargelegt wurde, durfte die "Mahnwache gegen Antidemokratische Hetze von Links" bleiben.

Diese Woche ließen sich die Schüler der Antifa-AG des Boizenburger Gymnasiums und deren Betreuer nicht blicken. Vielleicht wurden die Defizite im Bereich Geschichte, die anläßlich des NPD-Infostandes eine Woche zuvor deutlich wurden, erst einmal bearbeitet. Um aber allen Schülern der Stadt Boizenburg die Möglichkeit der Beteiligung zu geben, hatten sich weitere Kameraden aufgemacht, um vor den Schulen Werbematerial der JN zu verteilen.