Am letzten Donnerstag im Monat findet in der Volkshochschule in Schwerin ein so genannter "politischer Stammtisch" statt. So auch gestern.
Die "Spezialistin für Rechtsextremismus" Andrea Röpke über die nationale Jugendorganisation HDJ mit ihren Verbindungen zur NPD. Zudem hat Röpke auch die steigende Zahl weiblicher Mitglieder in nationalen Strukturen für sich erkannt.
Zu Beginn der Veranstaltung kam es allerdings zu einem Eklat. Eine Reihe bekannter Aktivisten des NPD-Kreisverbandes Westmecklenburg wollten, die zuvor als öffentlich beworbene Veranstaltung besuchen. Doch Röpke war nicht bereit vor kritischen Zuhörern zu sprechen. Hat sie wohlmöglich etwas zu verbergen? Versucht sie etwa mit Lügen und Verleumdungen Kasse zu machen?
Die Veranstalter forderten die unbequemen Personen, mit Verweis auf das Hausrecht auf, die Veranstaltung zu verlassen. Die Männer und Frauen weigerten sich jedoch, die öffentliche Veranstaltung zu verlassen, da schließlich nach dem Versammlungsgesetz jedermann zu einer solchen Zutritt hat. Die politische Polizei (MEAX) stand bereits bei Fuß und wurde von den Veranstaltern hinzugezogen.
Das für einen Rechtsstaat unrühmliche Ergebnis war, daß die Nationalisten nun auch von der Polizei zum Verlassen der Veranstaltung gedrängt wurden. Offenbar nicht rechtens aber wohl musterdemokratisch. Rechtliche Schritte werden nun geprüft.
Wie wir noch am Abend erfuhren, soll Andreas Märchenstunde mit 15 Minuten Verzögerung begonnen haben, da man wohl weiterhin davon ausging, daß die Polizei die ungewünschten Gäste wieder hereinlassen würde. Der Vortrag an sich soll sich aus aufgewärmten älteren Inhalten zusammengesetzt haben. Ein Höhepunkt war der Bericht über ein Fallschirmspringen der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ). Vermutlich wäre der Bericht von einem Teilnehmer des Springens bewegender gewesen. Die Veranstaltung war kostenlos, wenn nicht gar umsonst. Nur in Andreas Geldbeutel dürfte es wieder mal geklingelt haben.
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Erstellt am Freitag, 27. Februar 2009