Der "Unterwanderer" von Lübtheen

Die von Nationalen hauptsächlich betriebene Sportart wird im politisch artigen BRD-Kauderwelsch als "Unterwandern" bezeichnet. So jedenfalls ist es den Medien von Frankfurter Rundschau über Tageszeitung bis hin zum einstigen SED-Blatt Schweriner Volkszeitung mindestens einmal im Monat zu entnehmen.

Hinter jedem Feuerwehrschlauch, in diversen Landfrauenkreisen, möglicherweise auch in Krabbelgruppen, könnten sich demnach verschlagen lächelnde und in biederes Lammfell gekleidete braune Bomben in Menschengestalt verbergen. Ihre Mission könnte der eines x-beliebigen Western-Schinken entlehnt sein: Sich in voller Fahrt vom Pferd auf einen fahrenden Zug schwingen, zum Lokführer vordringen, diesen mehr oder weniger galant von seinem Platze entfernen und dann den Zug auf ein genehmeres Gleis bugsieren.

Fehlpaß Nummer 1

Ob der Geschäftsführer des Lübtheener SV Concordia sich ab und an schweißgebadet aus seinem Bettzeug hervorquält, entzieht sich unserer Kenntnis. Das Schreckensszenario beherrscht er aber aus dem Effeff. Medienberichten zufolge behauptete der Mann, Concordia drohe von "Rechten" "unterwandert" zu werden. Die Bemühungen von Andreas Theißen seien das beste Beispiel für die getroffene Feststellung. Der NPD-Kreisvorsitzende von Westmecklenburg hätte sich doch tatsächlich erfrecht, mehr oder weniger deutlich den Anspruch auf einen Übungsleiterposten erhoben zu haben.

Was sich in Wahrheit zutrug? Nun, Theißen, selbst begeisterter Sportler, hält seine Kinder zu gesunder Lebensweise an, wozu nach gut informierten Quellen auch körperliche Betätigung zählt. Und weil der Klub einen guten Ruf hat und die Theißens gleich um die Ecke wohnen, meldeten sie einige der Zöglinge beim SV Concordia an. Die Lütten entschieden sich für Leichtathletik; Papi fuhr sie zu den Trainingseinheiten, bei denen er des öfteren zusah. Manchmal konnten die Übungen jedoch erst verspätet beginnen, da der Trainer – aus welchen Gründen auch immer – zum angesetzten Zeitpunkt nicht eingetroffen war.

Ob dieses Zustandes verärgert, wurde Theißen von einem Mitglied des Vereins angesprochen. Er könnte doch das Amt eines Übungsleiters bekleiden; der Vorstand hätte die Möglichkeit, entsprechende Kurse zu vermitteln. Weil Zimmermann Theißen seinerzeit außerhalb arbeitete, fiel das Vorhaben ins Wasser. Der NPD-Mann sorgte also selbst für die von Gutmenschen für sich beanspruchte "Abwehr".

Fehlpaß Nummer 2

Auf der nach oben offenen Hysterie-Skala geht – zumindest in "Demokraten"-Kreisen - aber immer noch was. Und so fabrizierte auch die Gutmenschen-Mannschaft in Lübtheen ein weiteres Zusammenspiel, das sich aber letztlich als Fehlpaß-Festival entpuppte: Ein Familienfest des Vereins soll von Theißen dazu genutzt worden sein, die Volksgeschwister auf neue Spiele gestoßen zu haben. So habe er "Germanen-Kegeln" eingeführt. Der besorgte Geschäftsführer meinte natürlich das aus Skandinavien stammende "Kubb"-Spiel, vom deutschen Volksmund als "Wikinger-Schach" bezeichnet und bei verschiedenen Marktketten erhältlich. Auch hier wurde Theißen von Sportkameraden eingeladen, doch ein wenig mitzutun.

Daß Theißen bei verschiedenen Anlässen trotz seiner weithin bekannten und nunmehr zehnjährigen NPD-Mitgliedschaft nicht wie ein Pestkranker gemieden wird, paßt den Tugend-Wächtern in Lübtheen offenbar nicht so recht ins Konzept. Da gebietet es die "demokratische" Disziplin, auch mal ein wenig zu flunkern. Denn nur mit schlecht besuchten Vortrags- und Diskussions-Veranstaltungen über "rechts" ohne (vorsorglich meist gleich ausgeladene) "Rechte" ,wenige hundert Bibbernde bei zuvor massiv beworbenen „Festen für Demokratie und Toleranz“ ist auf Dauer kein Staat zu machen. Da kommen Legenden über die "Abwehr" von "rechtsextremen Unterwanderungsversuchen" gerade recht – die Systemmedien helfen dir immer!
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 09. Oktober 2008