Geballte "Sachkompetenz" bei "Nazi-Aussteiger" Jörg Fischer

Das Hätschelkind der "unabhängigen" Medien versuchte sich jüngst als Fachmann für Kommunikationstechnik.

Eine Konstante gibt es im Leben des „Naziaussteigers“ Jörg Fischer-Aharon. Die Auftritte des medialen Stehaufmännchens sind dazu angetan, zu schmunzeln, zu Lachen oder einfach nur mit dem Kopf zu schütteln, wenn man denn ein kritischer Geist ist oder man sich das Recht herausnimmt, die von ihm präsentierten "Läuschen und Riemels" einmal kritisch zu hinterfragen.

So auch beim unlängst gesendeten Panorama-Beitrag des NDR vom 12. Februar 2009. Hier berichteten sattsam bekannte Journalisten wie Patrick Gensing von NPD-Blog.info, Dietmar Schiffermüller oder Britta von der Heide über Spitzel in der NPD und ihre Machenschaften. Seinen Auftritt hatte auch besagter Fischer-Aharon über seine VS-Spitzeltätigkeit in der NPD.

"Es waren schlicht und ergreifend Berichte, die wir abgeschrieben haben aus allgemein zugänglichen Artikeln und Berichten über die neonazistische Szene in Internetforen und aus Webseiten, die die rechtsextremistische Szene beobachten, da wurden Berichte einfach abgeschrieben und dem Verfassungsschutz vorgelegt".
Soweit des mediale Wundertalent Jörg Fischer.

Über dreieinhalb Jahre soll Fischer den Verfassungsschutz als V-Mann an der "Schnüffelnase" herumgeführt haben. Fischer, der, wenn es um "Naziaussteiger" und "Sachkompetenz" in Punkto Rechtsextremismus geht, zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit sein Gesicht in die Kamera hält, schreibt nun wohl an seiner Biographie, vermutlich mit Anne Franks Kugelschreiber.

Dumm gelaufen für Jörg F.

Fischer verließ die "Neonazi"-Szene nach eigenen Angaben im Jahr 1990. Das Internet, aus dem er so eifrig Berichte für den Verfassungsschutz abgeschrieben haben will, gab es aber erst mit dem "EUnet" 1992 erstmalig in Dortmund und mit dem Projekt "XLINK" 1993 in Karlsruhe. Ende 1991 ging mit einem "Mailboxsystem" das "Thule Netz" als erste nationale Informationsbörse in Betrieb. Es folgte 1993 "Widerstand BBS" als Infoportal.

Davor waren lediglich Universitäten per Nachrichtenaustausch mit einander verbunden. 1990 gab es also keinen Internetzugang für Jörg Fischer, geschweige denn Netzseiten, die sich mit der NPD befaßten oder auch Internetforen von oder über "Neonazis". Folglich steckt in den Aussagen Fischers genauso viel Wahrheit, wie in vielen Beiträgen der Medien.

Dennoch möchten wir dem Politmagazin Panorama unsere Glückwünsche aussprechen, nicht nur das zuschauerstärkste, sondern auch gründlichste und glaubwürdigste Politmagazin in Deutschland zu sein. Wir schauen auf jeden Fall weiter zu – und hinterfragen!
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 26. Februar 2009