Es waren ja nur Deutsche…

Im Dezember des letzten Jahres wurde in der alten Ordensritterstadt Marienburg ein Massengrab entdeckt (wir berichteten). Die "Schädelformen" wiesen gemäß dem polnischen Stadtoberen Andrzej Rychlowski "keine slawischen Züge", dafür aber zahlreiche Schußlöcher auf.

Zum Jahreswechsel informierte polskaweb.eu in einem Folgebericht darüber, daß es neue Erkenntnise im Fall Marienburg gebe. So wurden mittlerweile 1.500 Schädel gefunden. Die Identität sowie die Nationalität der Opfer konnten jedoch noch immer nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Ebenso konnte man noch immer nicht feststellen, wer die Verantwortlichen für dieses Verbrechen sind.

Sind die Opfer Deutsche?

Schlampige Ermittlungen und Teilnahmslosigkeit seitens der polnischen Behörden lassen jedoch die Täterschaft erahnen. Denn normalerweise wäre es nach ersten Indizien auf eine deutsche oder russische Täterschaft zur mehr Aktionismus seitens der polnischen Staatsanwaltschaft gekommen.

Ein Beweis dafür ist die Tatsache, daß man in Marienburg auf eine Augenzeugenbefragung der nach 1945 dort angesiedelten Polen verzichtete. Bereits nach drei Tagen brach man die Ermittlungen ab. Menschliche Überreste, die in dieser Zeit exhumiert wurden, wurden auf einen deutschen Soldatenfriedhof nach Hinterpommern gebracht. Dies erhärtet die Annahme, daß es sich bei den Opfern in Marienburg um Deutsche handelt.

Woher die Deutschen womöglich kamen

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges verließen die deutschen Einwohner Marienburgs ihre Stadt bereits vor dem Eintreffen der feindlichen Truppen. Doch etwa 3.000 deutsche Zivilisten blieben und wollten ihre geliebte Heimat nicht verlassen. Etwa die Hälfte überlebte die Folgen dieser Entscheidung, die andere Hälfte – also 1.500 – wird seit dem vermißt. Dies legt den Verdacht nahe, daß es sich bei den 1.500 gefundenen Leichen um die vermißten Marienburger handelt.
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 06. Januar 2009