Die umschmeichelte "Rechtsextremismus-Expertin" wird offenbar auf politisch unkorrekte Pfade gehievt.
Im ersten Moment klingt alles so schön: Alle zwei Jahre erfolgt die Vergabe des Lutherpreises "Das unerschrockene Wort". Mit 10.000 Euro dotiert, soll die Auszeichnung an das couragierte Auftreten des Reformators vor dem Wormser Reichstag im Jahre 1521 erinnern.
"Couragiert"? So eine Qualität wird in der Bundesrepublik Deutschland stets, auch wenn es noch so krampfhaft anmutet, in das Schema "Kampf gegen den Rechtsextremismus" gepreßt. Um die Schablone mit Inhalt zu füllen, bedarf es im Endeffekt keiner großen Anstrengungen. Oder vielleicht doch? Die Auswahl gestaltet sich nämlich nicht immer leicht, da gerade dieses Thema seit einiger Zeit einen konjunkturellen Aufschwung erlebt, den wir in der Wirtschaft noch immer vermissen. Die ungezählten "Anti-Rechts"-Programme ziehen einen Personenkreis an, der ohne die mit ihnen verbundene staatliche Alimentierung wohl größtenteils mit Hartz IV vorlieb nehmen müßte.
Da fällt es nicht immer leicht, eine Auswahl zu treffen. "Der Preis ist heiß" sozusagen. Mitte November rang sich die Jury dann doch zu einer Entscheidung durch: In Zeitz wurde die Journalistin und selbsternannte "Rechtsextremismus-Expertin" Andrea Röpke zur neuen Preisträgerin gekürt. Stets versuche sie, die "Öffentlichkeit" über die "Gefahren des Rechtsextremismus" aufzuklären, wobei sie sich auch immer mal wieder in "Notlagen" begeben habe, heißt es in der Jury-Begründung.
Die eigentliche Vergabe des Luther-Preises "Das unerschrockene Wort" (dotiert mit 10.000 Euro) wird am 25. April 2009 in Zeitz im Rahmen einer Feierstunde erfolgen. Nach Presseinformationen fühlt sich die Dame geehrt. Und da Geld bekanntlich nicht stinkt, schwinden bei der Höhe des Preisgeldes auch mal die moralischen Bedenken. "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing!" – wer kennt dieses Sprichwort nicht.
Doch Vorsicht! Selbst in linksintellektuellen Kreisen steht Luther für Sexismus, doch sind auch seine antijüdischen Äußerungen berühmt berüchtigt.
Andererseits würde sich der Reformator aber eher im Grabe herumdrehen, wenn er wüßte, wer in seinem Namen Finanzspritzen erhält, um aufrechten Deutschen das Wort im Munde herumzudrehen! Insofern steht Frau Röpkes Arbeit durchaus unter einem guten Stern!
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Erstellt am Freitag, 28. November 2008