Rostock - Der Fachbereich Zahnmedizin der Universität Rostock zählt zu den "Großen Fünf" in der Bundesrepublik. Das ergab eine vom "Bundesverband der Zahnmedizin-Studenten" (BdZM) in Auftrag gegebene Studie. Gefragt wurde dabei nach Studiensituation und -zufriedenheit in den Bereichen Vorlesungen, Praxis und Infrastruktur - überall erreichte die Rostocker Einrichtung Werte, die dicke für eine Eingruppierung unter das führende Quartett langten.

Die Ausbildung von Zahnmedizinern gehört zur Rostocker Universität wie Kartoffeln und Speck zum Bauernfrühstück. Am 1. Juli 1936 erfolgte die Grundsteinlegung für die Zahnklinik in der Strempelstraße. Eröffnet wurde die Einrichtung am 31. Mai 1938. Es handelte sich um die modernste ihrer Art in Europa!

Leider ist die Institution in den vergangenen Jahren auch in negativer Hinsicht in die Schlagzeilen geraten. In den neunziger Jahren stellten sparwütige Systempolitiker die Uni-Zahnklinik erstmals zur Disposition. Ein Sturm der Empörung erhob sich in der Bevölkerung und nicht nur das! Eine Unterschriftenaktion erbrachte binnen weniger Monate ein Ergebnis im sechsstelligen Bereich. Den Kartellparteien, die Jahr für Jahr 120 Mrd. Euro ins Ausland verschleudern, wurden auf diese Weise die Zähne gezeigt. Völlig vom Tisch ist die Angelegenheit aber deshalb noch nicht. Die Verkleinerung des Budgets für die Muster-Klinik darf als erstes Alarmzeichen gewertet werden. Und: Die Zahnmedizin steht wie die Sektionen Betriebswirtschaft, Politologie und Jura unverändert auf der Streichliste. Der Kampf gegen eine "zahnlose" Rostocker Alma Mater geht also weiter!