Wie man dem Nordkurier bereits entnehmen konnte, trennte sich die Supermarktkette Kaufland "mit sofortiger Wirkung" von einem ihrer Zusteller, weil er in und um Godendorf die KAUFLAND-Reklamezeitung TIP DER WOCHE gemeinsam mit einer NPD Werbezeitung verteilte.
Ein Leserbrief aus Godendorf an den Nordkurier brachte den Anstoß der Trennung. In der Gemeinde Godendorf, in der lediglich 242 Einwohner leben, wurde wegen diesem "Vorfall" sogar extra eine Versammlung abgehalten. Da muß mam sich doch ernsthaft fragen, ob die Teilnehmer dieser Veranstaltung keine anderen Sorgen haben, als eine verteilte NPD-Werbeschrift. In dem Leserbrief an die Lokalzeitung schrieb einer der mutmaßlichen Versammlungsteilnehmer gar von einem "Skandal, wie er größer nicht sein kann". Die im Leserbrief geforderte Stellungnahme von Kaufland kam natürlich politisch korrekt: „Die Vereinbarungen mit unseren Austrägern schließen die Verteilung rechtsextremer Publikationen vertraglich aus.”
Der gesamte Kreisverband Mecklenburg-Strelitz solidarisiert sich selbstverständlich mit dem Austräger. Der Kreisvorsitzende hat mittlerweile persönlich mit ihm Kontakt aufgenommen. So teilte der gekündigte Zusteller unter anderem mit, daß er das in der Stellungnahme von Kaufland erwähnte Rundschreiben im Februar nie erhalten hat. Wir vermuten, das es sich dabei lediglich um eine Schutzbehauptung gehandelt hat. Des weiteren versicherte uns der Austräger sich weiterhin aktiv für seine politische Überzeugung einzusetzen und sich durch solche Schikanen nicht beirren zu lassen.
Stellen Sie sich einmal, es wäre Werbematerial der SPD oder der Linken verteilt worden. Wir fragen uns, ob es dann auch einen Aufschrei gegeben hätte? Den selbsternannten Demokraten aus Godendorf sei gesagt, daß ihr Demokratieverständnis nicht vom ganzen Dorf geteilt wird, denn die ersten Godendorfer solidarisierten sich bereits mit dem Verteiler.
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Erstellt am Mittwoch, 15. April 2009