Bombodrom stoppen!

Vor kurzem beschäftigte der Rechtsstreit gegen das geplante Bombodrom in der Kyritz-Ruppiner Heide, erneut die Gerichte. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wies die Berufungen des Bundesverteidigungsministerium gegen die Urteile des Verwaltungsgericht Potsdams ab. Dadurch bleibt es bei der Aufhebung der Betriebserlaubnis. Der frühere sowjetische Übungsplatz – der im Volksmund Bombodrom genannt wird – darf auch weiterhin nicht militärisch genutzt werden.

Seit nunmehr 17 Jahren kämpfen die Menschen in der Region gegen den geplanten Bomenabwurfplatz. Nach dem Willen des Verteidigungsministeriums soll auf dem ca. 14.000 Hektar großen Areal der größte deutsche Luft- und Bodenschießplatz entstehen. Dabei verfügt die Bundesrepublik Deutschland über genügend Truppenübungsplätze, um sicherzustellen, daß der Auftrag der Bundeswehr – die Verteidigung des deutschen Volkes – erfolgreich umgesetzt werden kann. Weitere Übungsplätze, die lediglich dazu dienen sollen deutsche Soldaten für Auslandseinsätze auszubilden, sind abzulehnen.

Ein Ende des Rechtsstreites über die Inbetriebnahme des Bombodroms durch die Bundeswehr ist trotzdem nicht in Sicht, da die Revision des Verteidigungsministerium vom Bundesverwaltungsgericht zugelassen wurde.

Wir fordern von den verantwortlichen Politikern, auf weitere sinnlose und kostenintensive Klagen zu verzichten. Wenn das Areal in der Kyritz-Ruppiner Heide zum Bombodrom werden würde, käme der Tourismus in Südmecklenburg und Nordbrandenburg zum Erliegen. Seit 1990 hat die BRD etwa 1 Milliarde Euro Fördermittel in die Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges investiert. Es wäre nicht nur unverantwortlich, sondern geradezu schädlich, diese positive Entwicklung in der Region buchstäblich wegzubomben.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 02. April 2009