Meistring ist der beste Bürgermeister - den die Polen je hatten

Mehr als 40 polnische Unternehmen haben sich laut Bürgermeister Meistring in Löcknitz angesiedelt. Die politisch Verantwortlichen sind stolz darauf und lassen sich feiern. Der Großteil der Löcknitzer hat daran allerdings keine Freude. So beschweren sich immer mehr von ihnen über polnische Unternehmensansiedlungen. Verständlich!

Polnische Geschäftsleute, die ihre Läden bisher kurz hinter der "Grenze" hatten, zieht es verstärkt nach Löcknitz. Die einheimischen Läden bekommen dadurch einen ungleich stärkeren Konkurrenten. Denn polnische Unternehmer stellen überwiegend ihre eigenen Landsleute ein, die mit geringeren Löhnen zufrieden sind, da die Lebensunterhaltungskosten in Polen unter den deutschen liegen. Beziehungen ins Heimatland helfen dabei, günstigere Waren zu beziehen. Außerdem besteht die Möglichkeit, Steuern zu sparen, wie z.B. die Kfz-Steuer (Artikel vom 21.03.08, Drucksache 5/892).

Während die polnischen Unternehmen nicht zuletzt dadurch wie Pilze aus dem Boden sprießen, kämpfen Deutsche ums überleben. Wie sollen denn in einem 3200-Seelen-Ort wie Löcknitz vier Blumengeschäfte oder fünf Friseure nebeneinander existieren? Gegenmaßnahmen Fehlanzeige! Der ehemalige Stasispitzel und Bürgermeister Meistring hilft den Polen, Förderungen für Existenzgründungen zu beantragen (Quelle: "Die Zeit" 20.07.2006).

Laut einer Anfrage des NPD-Abgeordneten Tino Müller gibt es im gesamten Landkreis Uecker-Randow ungefähr 215 polnische Unternehmen (Drucksache 5/1929). Die Antwort auf die Frage nach den Nationalitäten und der Anzahl der Beschäftigten bleibt die Landesregierung allerdings schuldig. Warum, zeigt das Beispiel Fleischmannschaft AG (Artikel vom 20.11.08, Drucksache 5/1923)!

Rechnet man sich aus, wie viele der 1047 Polen im Landkreis Uecker-Randow ein Unternehmen führen, ergibt sich ein eigenartiges Bild. Demnach hat ungefähr jeder dritte Pole ab 15 Jahren ein eigenes Unternehmen im Landkreis. Was für uns unerklärlich bleibt, sieht Peter Heise, Geschäftsführer der Pomerania in Löcknitz, wie folgt: "Polnische Kleinunternehmer sind agiler als wir. Polen machen auch nicht um halb fünf Feierabend." Wer den Aussagen Heises keinen Glauben schenkt und sich von der Wirklichkeit überzeugen will, sollte auf einen Besuch in Löcknitz nicht verzichten. In einem Neubau in der Rothenklempenower Straße haben einige polnischen Unternehmen ihren "Firmensitz". Ersichtlich wird das jedoch lediglich durch polnische Firmennamen an den Briefkästen. Bewegungen, wie sie in durchschnittlichen Unternehmen üblich sind, gibt es fast keine.



In diesem Neubau haben einige polnische Unternehmen ihren "Firmensitz"...
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 26. November 2008