Satte Gebühr trübte Stimmung nicht

Ein Nachtrag zum jüngst durchgeführten Kinderfest in Ueckermünde

Kennen Sie das: Eine gute und eine weniger gute Nachricht faktisch in einem Paket? Der NPD-Kreisverband Uecker-Randow machte jüngst diese Erfahrung. Er meldete für den Ueckerpark ein Kinderfest an.

Beantragt wurde die Nutzung von rund einem Drittel des Geländes. Genehmigt wurde seitens der Stadt - man lese und staune! - das gesamte Areal samt Bühne. Das war die gute Nachricht. Die weniger gute: Die Stadt verlangte von den Veranstaltern, eine Gebühr von insgesamt 1000 Euro zu berappen!

Die Verwaltung versteckte sich hierbei hinter der städtischen Satzung und erhob die völlig überzogene Gebühr – für ein Kinderfest, auf dem alles kostenfrei angeboten wurde, wohlgemerkt. Offensichtlich hoffte die Stadt unter Leitung von Heidi Michaelis, auf diese Weise die Veranstaltung verhindern zu können.

Doch nichts da! Kurzerhand wurden die 1000 Euro bezahlt, um dann gleichzeitig für den Veranstaltungstag einen weiteren Antrag zu stellen: Ein Benefizkonzert am Abend sollte dem Einspielen von Geld für soziale Kindereinrichtungen dienen. Die Durchführung verhinderten hanebüchene Gründe.

Trotz alledem: Das Kinderfest fand unter dem Motto „Ein Herz für Kinder“ bei strahlendem Sonnenschein statt. Viele Familien folgten dem Aufruf, um bei Spiel und Spaß einen schönen Nachmittag zu verbringen. Hüpfburg, Gesichterbemalen, „Hau den Lukas“, Dosenwerfen, Torwandschießen, Clown Ferdinand - die Kleinen waren voll bei der Sache, derweil die Eltern die Gelegenheit nutzten, um mit den Landtagsabgeordneten Michael Andrejewski, Tino Müller und Raimund Borrmann ins Gespräch zu gelangen.





Die Eltern honorierten das Kinderfest mit ein paar kleineren Spenden. Größter Lohn allerdings war die Freude, die man in leuchtenden Kinderaugen sah.



Als Politclowns produzierten sich ein paar unverbesserliche "Gutmenschen", denen die ganze Veranstaltung nicht paßte. Sie trugen Politik in eine Atmosphäre hinein, in die sie ganz einfach nicht paßte. Gerd Walther (Die Linke), Günther Hoffmann (Bunt statt Braun) und eine Handvoll Jugendlicher versammelten sich am Rande des Geschehens, um zu versuchen, ihre in Flugblattform gegossenen geistigen Ergüsse wie "Wir entschuldigen uns für die braune Belästigung", "Kein Sex mit Nazis" und "Nazis gefährden die Gesundheit Ihrer Kinder" unters Volk zu bringen.



Bei den Besuchern des Festes haben sie indes nur Kopfschütteln geerntet. Kinder hörte man sogar fragen: "Mama, wollen diese Leute etwa kein Kinderfest?" Vielleicht können Walther und Co. ja die Fragen der Kinder beantworten.

Die gleichgeschaltete Presse verdrehte in gewohnter Weise die Tatsachen. "Engagierte Bürger" hätten am Wochenende "gegen die NPD demonstriert", war dort unter anderem zu lesen. Das Kinder- wurde flugs zum Sommerfest umtituliert. Manfred Schilke (SPD) und Gerd Walther (Die Linke) zufolge wären angeblich ganz viele Leute "von überall hergekarrt worden". Da sieht man wieder einmal, wie gut die regionalen Möchtegernpolitiker ihre Bürger kennen.

In einem Punkt allerdings ist Ueckermündes SPD-Chef Schilke uneingeschränkt beizupflichten: "Nach dem Einzug der NPD in den Schweriner Landtag wollen die Rechten nun auch in der Kommunalpolitik Fuß fassen. Da wird einiges auf uns zukommen".

Ein Dank geht von dieser Stelle aus noch einmal an alle, die das Kinderfest ermöglicht haben, ganz besonders an die Mitglieder des KV Uecker-Randow und des KV Nordvorpommern sowie an alle regionalen Kameradschaften für ihre Geld- und Sachspenden.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim 2. Ueckermünder Kinderfest.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 18. September 2008