Fachminister, Patienten, Ärzte - ein Maßnahmenkatalog
Wo drückt der Schuh, das bundesdeutsche Gesundheitswesen betreffend? Welche Auswege gibt’s aus der Krise? Mit dem Chirurgen Dr. Gert Bäron fanden wir einen profunden Kenner der Materie, der auf unser Bitten hin einen Forderungskatalog zum Thema "Gesundheitswesen in der BRD" aufstellte.
Als wünschenswert betrachtet er die Umsetzung nachstehender Maßnahmen:
1.) Einsetzung eines Fachministers, einer Person also, die von dem zu dirigierenden Bereich etwas versteht und einen persönlichen Bezug dazu hat;
2.) Informationsbezug des Ministeriums durch Menschen, die von den zu findenden Maßregeln betroffen sind, also Patienten und Ärzte aus Praxen und Krankenhäusern, also nicht durch Funktionäre, Parteiideologen und Bürokraten;
3.) Entscheidungsträger müssen von ihren eigenen Vorschriften auch selbst betroffen werden;
4.) Leistungen der GKV, also der Gesetzlichen Krankenkassen, nur für Mitglieder, die ihren Anspruch durch entsprechende Beiträge erworben haben. Leistungen an andere Bevölkerungsgruppen, die aus politischen und bisweilen auch humanitären Gründen zugesagt wurden, müssen ausschließlich vom Staat bezahlt werden;
5.) Verbot von Reklameleistungen der einzelnen Krankenkassen. Stattdessen: Vereinigung der vielen Kassen zu einer Institution mit Abbau der unproduktiven Bürokratie;
6.) Verfügung eines sofortigen Stopps für die Quartals-Strafgebühr von 10 Euro, die man dafür bezahlen muß, daß man einen in Jahrzehnten sehr teuer erkauften Anspruch wahrnehmen will;
7.) Einführung einer staatlichen Kontrolle der Preisgestaltung der Pharma-Industrie, wobei natürlich Firmen, die Forschung betreiben, auch entsprechende Gewinne erzielen müssen (da ist die Bevorzugung von Nachahmer-Präparaten wohl nicht so sinnvoll);
8.) Ersetzung der wirren Zuzahlungsmodelle beim Erwerb von Medikamenten durch eine einheitliche Zuzahlungsgebühr von fünf bis zehn Prozent mit Höchstgrenze und Befreiungsmöglichkeit nur für nachweislich Arme. Eine solche Gebühr bremst unberechtigte Rezept-Begehrlichkeiten;
9.) Völlige Entlastung der Ärzte von allen bürokratischen Registrier-, Schreib- und Kopiertätigkeiten. Für die Praxen könnte der größte Teil durch den hochentwickelten Verwaltungsapparat der Krankenkassen erledigt werden. In den Krankenhäusern sollten dafür spezielle Schreibkräfte zur Verfügung gestellt werden. Das ärztliche Wissen und Können kann so sinnvoller genutzt werden als heute! Der Arzt muß endlich wieder mehr Zeit für den Kontakt zu seinen Patienten und für seine eigene Fortbildung haben.
10.) Das ärztliche Honorar muß der geleisteten Arbeit entsprechen. Es kann nicht pauschaliert oder von Quartal zu Quartal unterschiedlich berechnet werden.
11.) Ein Ministerium mit Fachkenntnissen müßte anhaltend verbindliche Regelungen initiieren. Ein sich ständig ändernder Wust an Richtlinien und Vorschriften vergeudet Kraft und Zeit;
12.) Es muß verhindert werden, daß etliche bewährte Medikamente in Deutschland nicht mehr vertrieben werden, also im Ausland erhältlich sind und hier nur noch über die Internationale Apotheke zu Zauberlandpreisen erhältlich sind. Auch ist nicht hinnehmbar, daß Medikamente in anderen EU-Ländern wesentlich billiger verkauft werden können als in Deutschland, woraus sich dann die widersinnigen Praktiken der Re-Importe ergeben.
Die Frage, was er an Stelle der Gesundheitsministerin täte, beantwortet er mit einem verschmitzten Lächeln: "Nun, ich würde in Anbetracht des bereits angerichteten Unheils und der gebrochenen Versprechungen sofort zurücktreten und die übliche Bestrafung meines Versagens durch hohe Pension und Übergangsgeld in Kauf nehmen, sowie eventuell ein privilegiertes Beratungsbüro aufziehen." Soweit zur Praxis a la BRD, die nicht nur im Gesundheitswesen Anwendung findet.
* In Westpreußen zur Welt gekommen, verbrachte Dr. Bäron einen Großteil seiner Jugend in Berlin. Als Weltkriegs-Teilnehmer geriet er in sowjetische Gefangenschaft. Sein Berufsleben spielte sich fast ausschließlich in Krankenhäusern ab. Fünf Jahre arbeitete er dabei mit seiner Frau auf dem afrikanischen Kontinent. In Arztpraxen wirkte er in den ersten Berufsjahren als Urlaubsvertretung, um, wie erklärt, "meinen medizinischen Horizont auszuweiten und das sehr dürftige Gehalt etwas aufzubessern."
Die Überlegungen des Chirurgen i. R. decken sich weitgehend mit denen der NPD, womit wieder einmal bewiesen ist, daß wir auch auf diesem Gebiet so verkehrt nicht liegen können.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Freitag, 06. Oktober 2006
Als wünschenswert betrachtet er die Umsetzung nachstehender Maßnahmen:
1.) Einsetzung eines Fachministers, einer Person also, die von dem zu dirigierenden Bereich etwas versteht und einen persönlichen Bezug dazu hat;
2.) Informationsbezug des Ministeriums durch Menschen, die von den zu findenden Maßregeln betroffen sind, also Patienten und Ärzte aus Praxen und Krankenhäusern, also nicht durch Funktionäre, Parteiideologen und Bürokraten;
3.) Entscheidungsträger müssen von ihren eigenen Vorschriften auch selbst betroffen werden;
4.) Leistungen der GKV, also der Gesetzlichen Krankenkassen, nur für Mitglieder, die ihren Anspruch durch entsprechende Beiträge erworben haben. Leistungen an andere Bevölkerungsgruppen, die aus politischen und bisweilen auch humanitären Gründen zugesagt wurden, müssen ausschließlich vom Staat bezahlt werden;
5.) Verbot von Reklameleistungen der einzelnen Krankenkassen. Stattdessen: Vereinigung der vielen Kassen zu einer Institution mit Abbau der unproduktiven Bürokratie;
6.) Verfügung eines sofortigen Stopps für die Quartals-Strafgebühr von 10 Euro, die man dafür bezahlen muß, daß man einen in Jahrzehnten sehr teuer erkauften Anspruch wahrnehmen will;
7.) Einführung einer staatlichen Kontrolle der Preisgestaltung der Pharma-Industrie, wobei natürlich Firmen, die Forschung betreiben, auch entsprechende Gewinne erzielen müssen (da ist die Bevorzugung von Nachahmer-Präparaten wohl nicht so sinnvoll);
8.) Ersetzung der wirren Zuzahlungsmodelle beim Erwerb von Medikamenten durch eine einheitliche Zuzahlungsgebühr von fünf bis zehn Prozent mit Höchstgrenze und Befreiungsmöglichkeit nur für nachweislich Arme. Eine solche Gebühr bremst unberechtigte Rezept-Begehrlichkeiten;
9.) Völlige Entlastung der Ärzte von allen bürokratischen Registrier-, Schreib- und Kopiertätigkeiten. Für die Praxen könnte der größte Teil durch den hochentwickelten Verwaltungsapparat der Krankenkassen erledigt werden. In den Krankenhäusern sollten dafür spezielle Schreibkräfte zur Verfügung gestellt werden. Das ärztliche Wissen und Können kann so sinnvoller genutzt werden als heute! Der Arzt muß endlich wieder mehr Zeit für den Kontakt zu seinen Patienten und für seine eigene Fortbildung haben.
10.) Das ärztliche Honorar muß der geleisteten Arbeit entsprechen. Es kann nicht pauschaliert oder von Quartal zu Quartal unterschiedlich berechnet werden.
11.) Ein Ministerium mit Fachkenntnissen müßte anhaltend verbindliche Regelungen initiieren. Ein sich ständig ändernder Wust an Richtlinien und Vorschriften vergeudet Kraft und Zeit;
12.) Es muß verhindert werden, daß etliche bewährte Medikamente in Deutschland nicht mehr vertrieben werden, also im Ausland erhältlich sind und hier nur noch über die Internationale Apotheke zu Zauberlandpreisen erhältlich sind. Auch ist nicht hinnehmbar, daß Medikamente in anderen EU-Ländern wesentlich billiger verkauft werden können als in Deutschland, woraus sich dann die widersinnigen Praktiken der Re-Importe ergeben.
Die Frage, was er an Stelle der Gesundheitsministerin täte, beantwortet er mit einem verschmitzten Lächeln: "Nun, ich würde in Anbetracht des bereits angerichteten Unheils und der gebrochenen Versprechungen sofort zurücktreten und die übliche Bestrafung meines Versagens durch hohe Pension und Übergangsgeld in Kauf nehmen, sowie eventuell ein privilegiertes Beratungsbüro aufziehen." Soweit zur Praxis a la BRD, die nicht nur im Gesundheitswesen Anwendung findet.
* In Westpreußen zur Welt gekommen, verbrachte Dr. Bäron einen Großteil seiner Jugend in Berlin. Als Weltkriegs-Teilnehmer geriet er in sowjetische Gefangenschaft. Sein Berufsleben spielte sich fast ausschließlich in Krankenhäusern ab. Fünf Jahre arbeitete er dabei mit seiner Frau auf dem afrikanischen Kontinent. In Arztpraxen wirkte er in den ersten Berufsjahren als Urlaubsvertretung, um, wie erklärt, "meinen medizinischen Horizont auszuweiten und das sehr dürftige Gehalt etwas aufzubessern."
Die Überlegungen des Chirurgen i. R. decken sich weitgehend mit denen der NPD, womit wieder einmal bewiesen ist, daß wir auch auf diesem Gebiet so verkehrt nicht liegen können.