Lügen haben (relativ) kurze Beine
Daß die nationale Opposition auf die bundesrepublikanische Journaille zumeist nicht gut zu sprechen ist, ist aufgrund der vielfach durch sie verbreiteten Lügen, Halbwahrheiten und Verdrehungen weitreichend bekannt. Doch manchmal hat der Blätterwald nicht nur die Nationalen im Visier, sondern gibt auch schon mal einem Vertreter der etablierten Blockparteien ordentlich Zunder. - Vielleicht ist Zunder etwas übertrieben, lassen wir es als bitterbösen Sarkasmus durchgehen. Als "viel Rauch und wenig Feuer" bezeichnete der Autor Max-Stefan Koslik in der Schweriner Volkszeitung vom 24. März 2007 die vorgegaukelte Rettung der Bützower Molkerei.
Um wen es geht? – Um den SPD-Landeschef und Agrarminister in Personalunion Till Backhaus. Dieser hatte noch im November 2003 (Erhalt der Molkerei Bützow – Drucksache 4/895) großspurig seine "ausdrückliche Unterstützung" versichert. Denn "die Bützower Molkerei ist das letzte produzierende Gewerbe in der Region. Und wie immer geht es nicht nur um die Arbeitsplätze in der Molkerei, sondern auch um den Dienstleistungsbereich, sprich um die Wirtschaftskraft innerhalb der Region." Martialisch, fast faschistoid tönte dabei sein Schlußappell in seiner Landtagsrede: "Wer kämpft, kann nicht verlieren. Wer aufhört zu kämpfen, hat bereits verloren". Daß sich der Tiger Backhaus als zahnlos erwies, zeigte sich in der letztendlichen Stillegung der Molkerei.
Sollte das propagierte Engagement am Ende doch nur ein Lippenbekenntnis gewesen sein? Faßt mutet dies so an. Dabei warnte Backhaus noch 2003 dieses Thema "im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebes" auf keinen Fall zu instrumentalisieren.
Im Wahlkampf nahm Herr Backhaus dann den Mund ziemlich voll – und verschluckte sich am Ende. Er versprach aus der Bützower Milch feinste Kosmetik zu machen, und die Firma stand schon. Allerdings im potemkinschen Sinne: "Cosmetic und Pharmawerke Bützow". Stimmen brachte es jedenfalls für Backhaus und seine SPD. Auch ein gutdotierter Ministerposten wartete.
Doch zurück zu Koslik und seiner Kolumne, denn sie zeigt, was hinter den Türen der Überdemokraten abgeht. Von Knatsch innerhalb der SPD ist nun die Rede und davon, daß der "liebe Till" auch irgendwann Zeit für die Basis seiner Partei hatte und sich deren Probleme annahm. Nein, nicht so richtig annahm, eher machte er seine Parteimitglieder zur "Sau", zeterte rum und nahm die "Genossen erstmal Maß", hatten sie doch ein unverzeihliches Verbrechen begangen. Sie machten einfach Backhaus Schweige- und Vertuschungspolitik publik und wandten sich an die Zeitung. In dieser Aktion sahen sie die einzige Möglichkeit, das böse Schweigen des Ministers zum Nichtstun in Sachen Bützow wachzukitzeln.
Summa summarum, mit der Molkerei ist´s vorbei und die "Cosmetic" bleibt weiter eine Fata Morgana. – Fein nur, daß gelegentlich doch so ein Fünkchen über die Realitäten innerhalb der etablierten Blockparteien in die Schreibstuben der Presse flirrt und da ein Schelm sitzt, der sich nicht scheut an der scheinheiligen Integrität der uns Regierenden zu kratzen.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Donnerstag, 29. März 2007
Um wen es geht? – Um den SPD-Landeschef und Agrarminister in Personalunion Till Backhaus. Dieser hatte noch im November 2003 (Erhalt der Molkerei Bützow – Drucksache 4/895) großspurig seine "ausdrückliche Unterstützung" versichert. Denn "die Bützower Molkerei ist das letzte produzierende Gewerbe in der Region. Und wie immer geht es nicht nur um die Arbeitsplätze in der Molkerei, sondern auch um den Dienstleistungsbereich, sprich um die Wirtschaftskraft innerhalb der Region." Martialisch, fast faschistoid tönte dabei sein Schlußappell in seiner Landtagsrede: "Wer kämpft, kann nicht verlieren. Wer aufhört zu kämpfen, hat bereits verloren". Daß sich der Tiger Backhaus als zahnlos erwies, zeigte sich in der letztendlichen Stillegung der Molkerei.
Sollte das propagierte Engagement am Ende doch nur ein Lippenbekenntnis gewesen sein? Faßt mutet dies so an. Dabei warnte Backhaus noch 2003 dieses Thema "im Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebes" auf keinen Fall zu instrumentalisieren.
Im Wahlkampf nahm Herr Backhaus dann den Mund ziemlich voll – und verschluckte sich am Ende. Er versprach aus der Bützower Milch feinste Kosmetik zu machen, und die Firma stand schon. Allerdings im potemkinschen Sinne: "Cosmetic und Pharmawerke Bützow". Stimmen brachte es jedenfalls für Backhaus und seine SPD. Auch ein gutdotierter Ministerposten wartete.
Doch zurück zu Koslik und seiner Kolumne, denn sie zeigt, was hinter den Türen der Überdemokraten abgeht. Von Knatsch innerhalb der SPD ist nun die Rede und davon, daß der "liebe Till" auch irgendwann Zeit für die Basis seiner Partei hatte und sich deren Probleme annahm. Nein, nicht so richtig annahm, eher machte er seine Parteimitglieder zur "Sau", zeterte rum und nahm die "Genossen erstmal Maß", hatten sie doch ein unverzeihliches Verbrechen begangen. Sie machten einfach Backhaus Schweige- und Vertuschungspolitik publik und wandten sich an die Zeitung. In dieser Aktion sahen sie die einzige Möglichkeit, das böse Schweigen des Ministers zum Nichtstun in Sachen Bützow wachzukitzeln.
Summa summarum, mit der Molkerei ist´s vorbei und die "Cosmetic" bleibt weiter eine Fata Morgana. – Fein nur, daß gelegentlich doch so ein Fünkchen über die Realitäten innerhalb der etablierten Blockparteien in die Schreibstuben der Presse flirrt und da ein Schelm sitzt, der sich nicht scheut an der scheinheiligen Integrität der uns Regierenden zu kratzen.