Schreibt der "Nordkurier" etwa von der NPD ab?
Am 2.Februar dieses Jahres reichte die NPD-Fraktion im Kreistag Vorpommern-Greifswald eine umfangreiche Anfrage zur Situation der Schulen im Landkreis bei der Verwaltung ein.
Unter anderem wollten die Nationalen wissen, wie viele Schulen auf dem Kreisgebiet seit 1990 geschlossen worden waren. Die Antwort erfolgte schon am 11.Februar und beinhaltete eine tabellarische Auflistung aller dichtgemachten Schulen in alphabetischer Reihenfolge der betroffenen Ortschaften.
Wie üblich, wurden Anfrage und Antwort allen 69 Kreistagsmitgliedern zur Kenntnis gebracht. Einer von ihnen, Hartmut Köhler, hatte sogar eine Nachfrage. Ihn interessierte, wie hoch der Anteil der verbliebenen Schulen seit 1994/1995 auf dem Kreisgebiet sei. Die deprimierende Antwort: 49 Prozent.
Über einen Monat später kam nun der "Nordkurier" auf einen brillanten Gedanken. Warum nicht mal nach der Lage der Schulen im Kreis fragen? O-Ton im Anklamer Lokalteil vom 25. März: "Deswegen haben wir beim Kreis nachgefragt. Wie viele Schulen haben in den letzten 20 Jahren im Kreis dicht gemacht?“
Als Antwort erhielt das Blatt die gleiche Tabelle, die die Verwaltung bereits der NPD-Fraktion hatte zukommen lassen. Welch seltsames Zusammentreffen! Ist die Annahme absolut zwingend, daß sich der "Nordkurier" hier an die Arbeit der NPD-Fraktion angehängt und diese als eigene Recherche ausgegeben hätte? Nicht absolut zwingend. Zufälle gibt`s.
Natürlich ist es nicht völlig ausgeschlossen, daß der "Nordkurier" sowohl von der NPD-Anfrage als auch von der Antwort des Landkreises rein gar nichts mitbekommen hat, obwohl die Dokumente allen Fraktionen vorlagen, auch denen mit gutem Draht zur Ex-Freien Erde, und das seit etwa sechs Wochen. Da kamen dann eben zwei auf den gleichen Gedanken, der eine früher und der mit der längeren Leitung deutlich später. "Wunder gibt es immer wieder", sagt Katja Epstein, wobei der Autor des Zeitungsartikels auch noch - wieder ein Zufall! - Oliver Wunder heißt. Eine ganze Seite konnte der "Nordkurier" auf diese Weise füllen. Es geht eben nichts über gute Ideen, woher auch immer sie kommen mögen.
Die Anfrage der NPD-Kreistagsfraktion kann hier eingesehen werden.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Dienstag, 25. März 2014
Unter anderem wollten die Nationalen wissen, wie viele Schulen auf dem Kreisgebiet seit 1990 geschlossen worden waren. Die Antwort erfolgte schon am 11.Februar und beinhaltete eine tabellarische Auflistung aller dichtgemachten Schulen in alphabetischer Reihenfolge der betroffenen Ortschaften.
Wie üblich, wurden Anfrage und Antwort allen 69 Kreistagsmitgliedern zur Kenntnis gebracht. Einer von ihnen, Hartmut Köhler, hatte sogar eine Nachfrage. Ihn interessierte, wie hoch der Anteil der verbliebenen Schulen seit 1994/1995 auf dem Kreisgebiet sei. Die deprimierende Antwort: 49 Prozent.
Über einen Monat später kam nun der "Nordkurier" auf einen brillanten Gedanken. Warum nicht mal nach der Lage der Schulen im Kreis fragen? O-Ton im Anklamer Lokalteil vom 25. März: "Deswegen haben wir beim Kreis nachgefragt. Wie viele Schulen haben in den letzten 20 Jahren im Kreis dicht gemacht?“
Als Antwort erhielt das Blatt die gleiche Tabelle, die die Verwaltung bereits der NPD-Fraktion hatte zukommen lassen. Welch seltsames Zusammentreffen! Ist die Annahme absolut zwingend, daß sich der "Nordkurier" hier an die Arbeit der NPD-Fraktion angehängt und diese als eigene Recherche ausgegeben hätte? Nicht absolut zwingend. Zufälle gibt`s.
Natürlich ist es nicht völlig ausgeschlossen, daß der "Nordkurier" sowohl von der NPD-Anfrage als auch von der Antwort des Landkreises rein gar nichts mitbekommen hat, obwohl die Dokumente allen Fraktionen vorlagen, auch denen mit gutem Draht zur Ex-Freien Erde, und das seit etwa sechs Wochen. Da kamen dann eben zwei auf den gleichen Gedanken, der eine früher und der mit der längeren Leitung deutlich später. "Wunder gibt es immer wieder", sagt Katja Epstein, wobei der Autor des Zeitungsartikels auch noch - wieder ein Zufall! - Oliver Wunder heißt. Eine ganze Seite konnte der "Nordkurier" auf diese Weise füllen. Es geht eben nichts über gute Ideen, woher auch immer sie kommen mögen.
Die Anfrage der NPD-Kreistagsfraktion kann hier eingesehen werden.