Sellering, Glawe und Co. Stiefelputzer der EU
Der wirtschaftliche Kahlschlag im Nordosten der BRD setzt sich fort: Die P+S-Werften in Stralsund und Wolgast müssen den Gang zum Konkursrichter antreten. Für Pleitestaaten der EU werden währenddessen Rettungsschirme im dreistelligen Milliardenbereich aufgespannt - Alltag im Westen.
Die vom Land bereits zugesagten Überbrückungs-Kredite (Volumen: 152 Millionen) hätten nicht gereicht, um Aufträge fertigzustellen und die beiden Betriebe vor der Zahlungsunfähigkeit zu retten. „Europarechtlich ist es ausgeschlossen, weiteres Geld nachzulegen“, diktierte SPD-Ministerpräsident Erwin Sellering den Journalisten in die Notizblöcke. Wie heißt es so schön? Wie der Herr, so’s Gescherr, denn auch die nach Stralsund geeilte Bundeskanzlerin Angela Merkel trötete in dasselbe Horn.
Zuvor hatten sowohl die Arbeiter der seit Monaten angeschlagenen Betriebe als auch die Zulieferer ihre Hausaufgaben bewältigt. Sie machten umfangreiche Zugeständnisse (Erwerb von Anteilen an den Werften, Lohnverzicht) und hofften dadurch, schon über den vielzitierten Berg zu sein. Natürlich gibt es auch hausgemachte Probleme: „Man hat sich hier auf dem Weg vom Serienschiffbauer hin zum Spezialschiffbauer zu viel vorgenommen. Man hat zu viele Neuentwicklungen in zu kurzer Zeit angenommen“, sagte der neue Geschäftsführer Rüdiger Fuchs der Deutschen Presse-Agentur. Damit ließen sich auch die Verzögerungen beim Bau von Schiffen erklären.
In anderen Staaten Werften zur Chefsache erklärt
Durchaus nationale Töne schlug der Werftexperte der IG Metall, Guido Froeschke, im Gespräch mit der Schweriner Volkszeitung (21. August) an: „Griechenland bekommt Milliarden über Milliarden und hier fehlt das Geld, um Arbeitsplätze zu retten.“ Blut ist eben dicker als Wasser. Das haben viele Menschen von der Basis mittlerweile begriffen und sei es erst einmal instinktiv. Die nationale Opposition hat dieses durchaus normale Denken in die Formel „Deutsches Geld für deutsche Aufgaben“ gegossen. Wer so denkt und handelt, versteckt sich im übrigen nicht hinter irgendwelchen europarechtlichen Bestimmungen.
Wenn, wie im Falle der P+S-Werften geschehen, hunderte Millionen aus dem Steuertopf in die Erhaltung von Betrieben fließen, kann, nein muß der Staat bzw. das Land endlich die nötigen Schlußfolgerungen ziehen. Eine davon heißt direkte Beteiligung an den Betrieben. In Ländern wie Frankreich, Rußland oder Turkmenistan wird die Werftindustrie faktisch zur Chefsache erklärt. In der BRD als Musterländle der EU scheut man sich davor wie der Teufel vorm Weihwasser.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Dienstag, 21. August 2012
Die vom Land bereits zugesagten Überbrückungs-Kredite (Volumen: 152 Millionen) hätten nicht gereicht, um Aufträge fertigzustellen und die beiden Betriebe vor der Zahlungsunfähigkeit zu retten. „Europarechtlich ist es ausgeschlossen, weiteres Geld nachzulegen“, diktierte SPD-Ministerpräsident Erwin Sellering den Journalisten in die Notizblöcke. Wie heißt es so schön? Wie der Herr, so’s Gescherr, denn auch die nach Stralsund geeilte Bundeskanzlerin Angela Merkel trötete in dasselbe Horn.
Zuvor hatten sowohl die Arbeiter der seit Monaten angeschlagenen Betriebe als auch die Zulieferer ihre Hausaufgaben bewältigt. Sie machten umfangreiche Zugeständnisse (Erwerb von Anteilen an den Werften, Lohnverzicht) und hofften dadurch, schon über den vielzitierten Berg zu sein. Natürlich gibt es auch hausgemachte Probleme: „Man hat sich hier auf dem Weg vom Serienschiffbauer hin zum Spezialschiffbauer zu viel vorgenommen. Man hat zu viele Neuentwicklungen in zu kurzer Zeit angenommen“, sagte der neue Geschäftsführer Rüdiger Fuchs der Deutschen Presse-Agentur. Damit ließen sich auch die Verzögerungen beim Bau von Schiffen erklären.
In anderen Staaten Werften zur Chefsache erklärt
Durchaus nationale Töne schlug der Werftexperte der IG Metall, Guido Froeschke, im Gespräch mit der Schweriner Volkszeitung (21. August) an: „Griechenland bekommt Milliarden über Milliarden und hier fehlt das Geld, um Arbeitsplätze zu retten.“ Blut ist eben dicker als Wasser. Das haben viele Menschen von der Basis mittlerweile begriffen und sei es erst einmal instinktiv. Die nationale Opposition hat dieses durchaus normale Denken in die Formel „Deutsches Geld für deutsche Aufgaben“ gegossen. Wer so denkt und handelt, versteckt sich im übrigen nicht hinter irgendwelchen europarechtlichen Bestimmungen.
Wenn, wie im Falle der P+S-Werften geschehen, hunderte Millionen aus dem Steuertopf in die Erhaltung von Betrieben fließen, kann, nein muß der Staat bzw. das Land endlich die nötigen Schlußfolgerungen ziehen. Eine davon heißt direkte Beteiligung an den Betrieben. In Ländern wie Frankreich, Rußland oder Turkmenistan wird die Werftindustrie faktisch zur Chefsache erklärt. In der BRD als Musterländle der EU scheut man sich davor wie der Teufel vorm Weihwasser.