Unbezahlte Überstunden auf Pommerschen Werften
Wie lange bleiben die Werftstandorte Wolgast und Stralsund erhalten?
Jene, die die Globalisierung bejubeln, sind stets die ersten, die die negativen Auswirkungen eines den Planeten umspannenden Freihandels bejammern. So trat der Geschäftsführer der Schiffbaugesellschaft P + S Werften am Dienstag vor die Belegschaft der Wolgaster Peenwerft und der Stralsunder Volkswerft, um zu verkünden, daß künftig 150 Überstunden im Jahr unentgeltlich abgearbeitet werden müssen. Als Grund nannte der Unternehmer die wachsende Konkurrenz aus Fernost.
Damit man gegenüber maritimen Nationen wie Südkorea und Japan konkurrenzfähig bleibe, müßten die 1.800 Schiffbauer ein Opfer bringen. Der erste Bevollmächtigte der IG-Metall, Guido Fröschke, erklärte zudem, daß diese Entscheidung alternativlos wäre, wenn man die Traditionswerften nicht ganz schließen wolle.
Besser so, als gar keine Arbeit?
Letztbenannter zeichnete sich nicht nur in der Übermittlung des Credos „Lieber Lohnsklave als arbeitslos“ aus, sondern schließt auch politisch unliebsame Diskutanten von Gesprächsrunden über das Ende des Zweiten Weltkrieges aus (wir berichteten hier). Am gestrigen Tag stach dieser Gewerkschafter damit hervor, den teilweise bereits vor 1989 beschäftigten Schiffbauer weismachen zu wollen, daß ein Monat unentgeltliche Arbeit den Betrieb sichere.
Wenige Tage zuvor lief die Frist der Transfergesellschaft für die Nordic Yards-Werften in Wismar und Warnemünde aus, wo insbesondere die IG-Metall ebenfalls mit Durchhalteparolen und falschen Versprechungen die Schiffbauer bei der Stange hielt. Das Ende für 1.300 gekündigte Schiffbauer war absehbar, wurde aber von den „Arbeitervertretern“ ignoriert, wenn nicht sogar wissentlich ausgeblendet.
„Ick bin allwedder hier“
Wie im Fabelmärchen der Gebrüder Grimm „Vom Hasen und vom Igel“, hetzt der Gewerkschafts-Funktionär entweder rechtschaffene Arbeiter von einer Mindestlohn-Forderung zur nächsten, oder fordert wie in Stralsund und Wismar von den Arbeiternehmern Opfer, die er selbst zu leisten nicht bereit ist. Zu spät zur sozialen Absicherung und zum eigenem sozialen Frieden kommt immer der Arbeitnehmer, während die Gewerkschaften schon mit einer neuen Verlockung am vermeintlichen „Ziel“ warten.
Tarifverträge, die für einen gewissen Zeitraum abgeschlossen werden, um dann die Belegschaften wieder in die Verhandlungsgeschicke der „Arbeitnehmervertreter“ zu führen, werden von neuen Tarifverträgen abgelöst. Ein ewiger Zyklus – bei dem die Gewerkschaften die eigentlichen Sieger sind. Dabei gäbe es die Gewerkschaften erst gar nicht, wenn der Arbeitgeber mit dem Arbeitnehmer als Betriebsgemeinschaft in einem Boot säße. Doch wie wichtig es den Nutznießern von Armut und Elend mit ihrer Klientel wirklich ist, beweisen die reißerischen Ankündigungen zur sozialen Besserung und die darauffolgende Tatenlosigkeit. Denn in zwanzig Jahren ist es den Gewerkschaften nicht einmal ansatzweise in den Sinn gekommen, gegenüber dem System der Turbo- Globalisierung und der plutokratischen Selbstherrlichkeit gekaufter Altpolitiker auch nur auf kritische Distanz zu gehen.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Mittwoch, 04. August 2010
Jene, die die Globalisierung bejubeln, sind stets die ersten, die die negativen Auswirkungen eines den Planeten umspannenden Freihandels bejammern. So trat der Geschäftsführer der Schiffbaugesellschaft P + S Werften am Dienstag vor die Belegschaft der Wolgaster Peenwerft und der Stralsunder Volkswerft, um zu verkünden, daß künftig 150 Überstunden im Jahr unentgeltlich abgearbeitet werden müssen. Als Grund nannte der Unternehmer die wachsende Konkurrenz aus Fernost.
Damit man gegenüber maritimen Nationen wie Südkorea und Japan konkurrenzfähig bleibe, müßten die 1.800 Schiffbauer ein Opfer bringen. Der erste Bevollmächtigte der IG-Metall, Guido Fröschke, erklärte zudem, daß diese Entscheidung alternativlos wäre, wenn man die Traditionswerften nicht ganz schließen wolle.
Besser so, als gar keine Arbeit?
Letztbenannter zeichnete sich nicht nur in der Übermittlung des Credos „Lieber Lohnsklave als arbeitslos“ aus, sondern schließt auch politisch unliebsame Diskutanten von Gesprächsrunden über das Ende des Zweiten Weltkrieges aus (wir berichteten hier). Am gestrigen Tag stach dieser Gewerkschafter damit hervor, den teilweise bereits vor 1989 beschäftigten Schiffbauer weismachen zu wollen, daß ein Monat unentgeltliche Arbeit den Betrieb sichere.
Wenige Tage zuvor lief die Frist der Transfergesellschaft für die Nordic Yards-Werften in Wismar und Warnemünde aus, wo insbesondere die IG-Metall ebenfalls mit Durchhalteparolen und falschen Versprechungen die Schiffbauer bei der Stange hielt. Das Ende für 1.300 gekündigte Schiffbauer war absehbar, wurde aber von den „Arbeitervertretern“ ignoriert, wenn nicht sogar wissentlich ausgeblendet.
„Ick bin allwedder hier“
Wie im Fabelmärchen der Gebrüder Grimm „Vom Hasen und vom Igel“, hetzt der Gewerkschafts-Funktionär entweder rechtschaffene Arbeiter von einer Mindestlohn-Forderung zur nächsten, oder fordert wie in Stralsund und Wismar von den Arbeiternehmern Opfer, die er selbst zu leisten nicht bereit ist. Zu spät zur sozialen Absicherung und zum eigenem sozialen Frieden kommt immer der Arbeitnehmer, während die Gewerkschaften schon mit einer neuen Verlockung am vermeintlichen „Ziel“ warten.
Tarifverträge, die für einen gewissen Zeitraum abgeschlossen werden, um dann die Belegschaften wieder in die Verhandlungsgeschicke der „Arbeitnehmervertreter“ zu führen, werden von neuen Tarifverträgen abgelöst. Ein ewiger Zyklus – bei dem die Gewerkschaften die eigentlichen Sieger sind. Dabei gäbe es die Gewerkschaften erst gar nicht, wenn der Arbeitgeber mit dem Arbeitnehmer als Betriebsgemeinschaft in einem Boot säße. Doch wie wichtig es den Nutznießern von Armut und Elend mit ihrer Klientel wirklich ist, beweisen die reißerischen Ankündigungen zur sozialen Besserung und die darauffolgende Tatenlosigkeit. Denn in zwanzig Jahren ist es den Gewerkschaften nicht einmal ansatzweise in den Sinn gekommen, gegenüber dem System der Turbo- Globalisierung und der plutokratischen Selbstherrlichkeit gekaufter Altpolitiker auch nur auf kritische Distanz zu gehen.