Bankrott der Hegemann-Werften nur aufgeschoben?
Die Belegschaften der Peene- und der Volkswerft zahlen einen hohen Preis für die Weiterführung ihrer Schiffbaubetriebe.
Bittere Einschnitte für die Stammbelegschaft beinhaltet das jüngst ausgearbeitete Restrukturierungs-Konzept zur Rettung der Werftstandorte Wolgast und Stralsund. 1.900 Schiffbauer werden sich auf schwere Zeiten einstellen müssen.
Nach absolut zuverlässigen Informationen verlieren 25 Prozent der Belegschaft ihren Arbeitsplatz. Der Abbau soll in zwei Etappen, im April dieses Jahres und im Januar 2011, erfolgen.
Der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs erkundigte sich bei den „Sanierern“, die für ihre Tätigkeit definitiv horrende Summen einstreichen, nach den Bereichen (z. B. Produktion, Verwaltung), in denen die Ausdünnung erfolgen soll. Die Antwort blieben die Herren nahezu schuldig; die Rede war von einem wie auch immer gearteten ausgewogenen Verhältnis.
Weitere Einschnitte für die Verbleibenden
Die verbleibenden Mitarbeiter müssen sich auf Einschnitte gefaßt machen. Angedacht ist ein Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld bis Ende 2011. Statt dessen erhalten sie Einmalzahlungen in Höhe von 400 bis 800 Euro. Ebenso sollen tariflich festgelegte Lohnerhöhungen bis 2012 halbiert werden.
Eine weitere Maßnahme der Konsolidierungs-Strategie betrifft die Kurzarbeit, in die auf der Volkswerft 500 und der Peenewerft 350 Arbeiter geschickt werden sollen.
Schon 2009 erste Alarmzeichen
Dabei gehörte die (scheinbare) Sicherheit fester Arbeitsplätze in Wolgast und Stralsund schon Anfang 2009 endgültig der Vergangenheit an. Nach Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden bereits nahezu alle Zeitarbeiter nach Hause geschickt.
Des weiteren sollen Angehörige der Stammbelegschaft zeitweise aus Wolgast nach Stralsund beordert worden sein, womit die Verantwortlichen auf standortbezogene Unterbeschäftigung reagiert hätten. Zudem wären altgediente Mitarbeiter, die schon vor 1989 auf der Peenewerft den Schiffbauberuf ausübten, zu verschiedenen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen beordert worden, nach deren Sinnhaftigkeit sich allemal fragen läßt.
Einsilbige Antworten auf Kleine Anfrage
Die NPD-Fraktion warnte rechtzeitig vor der offiziellen Auffassung, die Talsohle der heimischen Schiffbau-Krise wäre längst durchschritten. Mit einer Kleinen Anfrage gab sie ihrer Sorge Ausdruck, wobei sich die Regierenden wie bei anderen parlamentarischen Vorstößen auch sehr einsilbig gaben.
So ist die gegenwärtige Not bei Hegemann für die nationale Opposition leider nicht überraschend. Die globale Rezession ist nachweislich auf der liberal-kapitalistischen Irrlehre der „endlosen Rendite“ und des „Wirtschaftens auf Pump“ begründet. Alle Vertreter des etablierten Parteien-Kartells begrüßten die Globalisierung, so auch die rot-schwarze Landesregierung.
Landespolitik will Schiffbau-Krise aussitzen
Tatsache bleibt, daß die Landesregierung die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben scheint: Die letzte Großindustrie des Landes, die Schiffsbaubranche, ist im Begriff, endgültig den Bach herunterzugehen! Die verantwortlichen Landespolitiker reagieren bestenfalls, anstatt zu agieren. Wie von einer Empore schauen sie dem Spiel der freien Kräfte zu.
Ein nachhaltiges Konzept zur Rettung der Werften? Fehlanzeige! Statt dessen flossen Million um Million in die Standorte, so auch die in Warnemünde und Wismar, ohne daß die Landesregierung einen direkten Einfluß ausüben konnte und kann. Die NPD-Landtagsfraktion forderte bereits vor fast einem Jahr die Rückführung der Werften in deutsche Hand.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Freitag, 12. Februar 2010
Bittere Einschnitte für die Stammbelegschaft beinhaltet das jüngst ausgearbeitete Restrukturierungs-Konzept zur Rettung der Werftstandorte Wolgast und Stralsund. 1.900 Schiffbauer werden sich auf schwere Zeiten einstellen müssen.
Nach absolut zuverlässigen Informationen verlieren 25 Prozent der Belegschaft ihren Arbeitsplatz. Der Abbau soll in zwei Etappen, im April dieses Jahres und im Januar 2011, erfolgen.
Der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs erkundigte sich bei den „Sanierern“, die für ihre Tätigkeit definitiv horrende Summen einstreichen, nach den Bereichen (z. B. Produktion, Verwaltung), in denen die Ausdünnung erfolgen soll. Die Antwort blieben die Herren nahezu schuldig; die Rede war von einem wie auch immer gearteten ausgewogenen Verhältnis.
Weitere Einschnitte für die Verbleibenden
Die verbleibenden Mitarbeiter müssen sich auf Einschnitte gefaßt machen. Angedacht ist ein Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld bis Ende 2011. Statt dessen erhalten sie Einmalzahlungen in Höhe von 400 bis 800 Euro. Ebenso sollen tariflich festgelegte Lohnerhöhungen bis 2012 halbiert werden.
Eine weitere Maßnahme der Konsolidierungs-Strategie betrifft die Kurzarbeit, in die auf der Volkswerft 500 und der Peenewerft 350 Arbeiter geschickt werden sollen.
Schon 2009 erste Alarmzeichen
Dabei gehörte die (scheinbare) Sicherheit fester Arbeitsplätze in Wolgast und Stralsund schon Anfang 2009 endgültig der Vergangenheit an. Nach Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden bereits nahezu alle Zeitarbeiter nach Hause geschickt.
Des weiteren sollen Angehörige der Stammbelegschaft zeitweise aus Wolgast nach Stralsund beordert worden sein, womit die Verantwortlichen auf standortbezogene Unterbeschäftigung reagiert hätten. Zudem wären altgediente Mitarbeiter, die schon vor 1989 auf der Peenewerft den Schiffbauberuf ausübten, zu verschiedenen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen beordert worden, nach deren Sinnhaftigkeit sich allemal fragen läßt.
Einsilbige Antworten auf Kleine Anfrage
Die NPD-Fraktion warnte rechtzeitig vor der offiziellen Auffassung, die Talsohle der heimischen Schiffbau-Krise wäre längst durchschritten. Mit einer Kleinen Anfrage gab sie ihrer Sorge Ausdruck, wobei sich die Regierenden wie bei anderen parlamentarischen Vorstößen auch sehr einsilbig gaben.
So ist die gegenwärtige Not bei Hegemann für die nationale Opposition leider nicht überraschend. Die globale Rezession ist nachweislich auf der liberal-kapitalistischen Irrlehre der „endlosen Rendite“ und des „Wirtschaftens auf Pump“ begründet. Alle Vertreter des etablierten Parteien-Kartells begrüßten die Globalisierung, so auch die rot-schwarze Landesregierung.
Landespolitik will Schiffbau-Krise aussitzen
Tatsache bleibt, daß die Landesregierung die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben scheint: Die letzte Großindustrie des Landes, die Schiffsbaubranche, ist im Begriff, endgültig den Bach herunterzugehen! Die verantwortlichen Landespolitiker reagieren bestenfalls, anstatt zu agieren. Wie von einer Empore schauen sie dem Spiel der freien Kräfte zu.
Ein nachhaltiges Konzept zur Rettung der Werften? Fehlanzeige! Statt dessen flossen Million um Million in die Standorte, so auch die in Warnemünde und Wismar, ohne daß die Landesregierung einen direkten Einfluß ausüben konnte und kann. Die NPD-Landtagsfraktion forderte bereits vor fast einem Jahr die Rückführung der Werften in deutsche Hand.