Geheimniskrämerei beim BKA – Ingo Hasselbach und die Bombe

Über die aktuellen Ermittlungen des Bundeskriminalamtes (BKA) hüllt sich selbiges in Schweigen. Dabei soll doch nach nunmehr 16 Jahren endlich ein Briefbombenanschlag aufgeklärt werden. Empfänger der besonderen Briefsendung aus dem Jahre 1993 sollte Ingo Hasselbach sein. Schon damals wurden Zweifel an dem von den Ermittlungsbehörden vermuteten Hintergrund laut. So wurde der Verdacht geäußert, der Anschlag sollte den Absatz seines Buches fördern, mit dem er zu dieser Zeit gerade auf Verkaufstournee war.

Sämtliche Zeitungen berichteten über den Vorfall und erwähnten natürlich auch das gerade eben erschienene Buch. Eine wirkungsvollere Werbekampagne hätten Ingo Hasselbach und seine damaligen Berater nicht inszenieren können. Eine kostenlose Werbung für das Buch und ein hervorragendes Sprungbrett für Ingos Karrierepläne.

Der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt, wie so viele andere Fälle auch. Aber eins ist geblieben, die Behauptung es steckten "Neonazis" dahinter. Nun lädt das BKA scheinbar wahllos altgediente Kameraden vor, um ihnen eine Speichelprobe zu entnehmen. Darunter befinden sich nicht nur Kameraden, die tatsächlich Kontakt mit Ingo Hasselbach hatten, sondern auch andere Personen, die den Vorzeigeaussteiger Hasselbach nur dem Namen nach kennen. Man habe auf den 1993 sichergestellten Beweismitteln Spuren festgestellt, die man nun mit dem genetischen Material von Aktivisten jener Zeit vergleichen will. Ob diese ein Motiv gehabt hätten bleibt dabei völlig unbeachtet. Pikantes Detail am Rande: Solange der jeweilige Delinquent rein genetisch noch nicht geprüft und damit aus dem Rennen ist, steht er unter telefonischer Überwachung. Alle Telefonate, Kurznachrichten, elektronischen Briefe, werden registriert und ausgewertet. Man sollte es also tunlichst unterlassen, wie sonst auch, über bestimmte Fragen und Themen am Telefon zu sprechen.

Versucht das BRD-System nun mit zweifelhaften Methoden eine DNA-Datenbank mit den genetischen Fingerabdrücken nationaler Aktivisten aufzubauen? Auf legalem Wege dürfte das BKA an die Speichelproben der Kameraden nicht herankommen, denn diese sind wegen Delikten, die eine Entnahme der DNA zulassen, bisher nicht aufgefallen. Es wäre nicht der erste Fall, in dem zweifelhafte Ermittlungsmethoden des BKA aufgedeckt werden.

Der Hintergrund sollte aber zunächst im Dunklen bleiben. Deshalb findet sich auf den Vorladungen nur der Hinweis, man solle sich, gemäß einer "richterlichen Anordnung", zu einem bestimmten Termin auf dem örtlichen Polizeirevier einfinden. Nur durch Nachfrage bei anderen Personen konnten die Betroffenen in Erfahrung bringen, worum es eigentlich geht. Um so mehr sind sie über die polizeiliche Maßnahme verwundert, denn die "richterliche Anordnung" wurde den Kameraden bisher nicht zugestellt. So hatten sie auch noch keine Gelegenheit gegen die Anordnung Rechtsmittel einzulegen oder eine Klage einzureichen. Vermutlich um zu verhindern, daß sich die Kameraden gegen die Entnahme einer Speichelprobe zur Wehr setzen, soll der Inhalt der "richterlichen Anordnung" den Angeschriebenen erst auf dem jeweiligen Polizeirevier eröffnet werden.
Vor diesem Hintergrund sei allen Empfängern einer solchen Vorladung geraten, sich anwaltlich beraten zu lassen. Es sollte jedes Rechtsmittel, bis zum Bundesverfassungsgericht eingelegt werden!

Ingo Hasselbach erklärte 1993 seine Loslösung von den politischen Bestrebungen der nationalen Opposition. Fortan strebte er nach "Höherem" und wurde so zum Autor mehrerer Bücher. Zwischenzeitlich verliebte er sich in eine in Berlin geborene Todeskandidatin, die in einem amerikanischen Gefängnis auf die Vollstreckung der Todesstrafe wartete. Seither trat er gegen die Todesstrafe ein. Mittlerweile ist er aber mit einer Schwedin verheiratet und lebt als Journalist im "europäischen Ausland".

Quelle: SNBP
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Montag, 30. März 2009