Sind Deutsche Opfer zweiter Klasse?

Bereits am 16. März berichteten wir über eine Anfrage des NPD-Kreistagsmitglieds Stefan Köster an den Ludwigsluster Landrat Christiansen zur Gedenkstätte Wöbbelin. Nachdem ihn Bürger aus Ludwigslust über Vorgänge in der Gemeinde Wöbbelin unmittelbar nach dem 02.05.1945 unterrichtet, bat Stefan Köster den Landrat, ihn über diese Vorgänge zu informieren.

In seiner ersten Antwort verfehlte Christiansen das Thema völlig und führte lediglich allgemeine Gegebenheiten zur Gedenkstätte aus. Darauf hin forderte Köster den Landrat mit Schreiben vom 16.03.2007 erneut auf, ihn über die Vorgänge zu unterrichten.

So stellte Stefan Köster folgende Fragen:

1. Was ist bisher unternommen worden, um die historische Aufarbeitung über die Verwendung des Konzentrationslagers nach dem 02. Mai 1945 zu dokumentieren? Zu welchen Ergebnissen führten die Aufarbeitungen?

2. Wo sind die sterblichen Überreste der – in der Anfrage vom 28.02.2007 aufgeführten – Leichen von Soldaten und Zivilisten beigesetzt worden?

3. Wer befaßt sich mit dieser Aufarbeitung und Dokumentierung?

4. Welche Beträge wurden für die Aufarbeitung bereitgestellt?

5. Wo können Bürger die Ausarbeitungen einsehen?

Die nun erfolgte Beantwortung durch Herrn Reinhard Mach, als Stellvertreter für den Landrat, geht wieder einmal völlig am Thema vorbei und ist an Ignoranz kaum noch zu überbieten.

So antwortete Mach wie folgt:

„Die Gedenkstätte Wöbbelin verfügt über viele Dokumente sowie Interviews und Berichte von Befreiern und Befreiten über die geschichtlichen Ereignisse am 02. Mai 1945. Diese Dokumente konnten teilweise aus Zusendungen der Augenzeugen und Interviews des „Holocaust Memorial Museum“ Washington gewonnen werden. Viele Fragen und Sachverhalte, die Geschichte des Lagers betreffend, sind auch künftig noch zu klären und werden weiterhin durch die zuständigen Institutionen aufmerksam erforscht.

Insofern bin ich, wie bereits in meinem Schreiben vom 13.03.2007 mitgeteilt nicht in der Lage, auf Ihren Sachverhalt einzugehen.


Hat man da noch Fragen? Opfer sind offensichtlich keine Opfer, wenn sie nicht in das geschichtliche Bild der politisch Handelnden passen.

Wir werden allerdings den Vorfällen weiter nachgehen um zu erfahren, wer die Toten waren und aus welchen Gründen sie starben bzw. sterben mußten.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Donnerstag, 05. April 2007