Großen Worten nun auch Taten folgen lassen

Der frischgebackene Landeswirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hat vor gar nicht allzu langer Zeit eine Meinung geäußert, die böswillige Zeitgenossen durchaus als „nationalistisch“ einordnen könnten.
 
Alljährlich verlassen die BRD rund 150.000 zumeist gut qualifizierte Fachkräfte, weil sie die Nase voll haben von überbordender Bürokratie, menschenverachtenden Hungerlöhnen oder anhaltender Perspektivlosigkeit. Parallel dazu wird seitens der etablierten Politik der Ruf nach dem Zuzug mehr oder minder gut qualifizierter ausländischer Facharbeiter laut, die überdies einen weiteren Druck auf die hiesigen Löhne ausüben würden. 
 
Zu der auch in M-V immer wieder zu hörenden Forderung, Fachkräftelücken mit Ausländern zu besetzen, erklärte der damalige CDU-Fraktionsvorsitzende Harry Glawe laut einer Pressemitteilung von Anfang August 2010:
 
Brauchen keine Zuwanderung
 
„Wir brauchen weder eine Zuwanderungsprämie für Fachkräfte noch eine verstärkte Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmer, um dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel in einigen Branchen zu begegnen. Die Probleme beim Fachkräftenachwuchs lassen sich angesichts von fast 100.000 Arbeitslosen (es waren und sind in Wirklichkeit mehr – d. Red.) in Mecklenburg-Vorpommern durchaus lösen. Diese Menschen wollen arbeiten und brauchen dafür eine reale Chance. Wenn wir diese Menschen durch eine am Bedarf der Wirtschaft orientierte Qualifizierung fit für den 1. Arbeitsmarkt machen, ist allen geholfen.“
 
Äußerungen wie diese sind natürlich mit Vorsicht zu genießen. Zu oft schon haben die Schwarzen (gerade im Vorfeld von Wahlkämpfen) die nationale Trumpfkarte gespielt, um dann, wenn es ernst wurde, vor der Zuwanderungslobby einzuknicken.
 
Vorhandene Lücken aus eigener Kraft schließen
 
In seinem ersten Medien-Gespräch als Wirtschaftsminister (OZ vom 21.10.2011) hat Glawe des weiteren „gute Löhne“ gefordert. Der  vollständige Satz lautet: „Die Unternehmer wissen doch ganz genau, dass sie gute Leute nur bekommen, wenn sie gute Löhne zahlen. Tun sie es nicht, stimmen die Fachkräfte mit den Füßen ab.“
 
Wohlan, Herr Glawe, die NPD wird Sie nicht zuletzt aufgrund der genannten Äußerungen, erst recht, wo Sie nunmehr ein Ministeramt bekleiden, natürlich beim Wort nehmen und Ihnen genau auf die Finger schauen.   
 
Die NPD-Landtagsfraktion hatte sich in der vergangenen Wahlperiode in die Fachkräftedebatte per Antrag eingeschaltet. Die Nationalen forderten, dem sich hier und da abzeichnenden Mangel an gut ausgebildeten Mitarbeitern aus eigener Kraft zu begegnen. Den Antrag, der eine Reihe von durchaus umsetzbaren Vorschlägen enthält, können Sie hier einsehen. 
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Samstag, 22. Oktober 2011