Kreistagspirat Matthias Bahner und die ganze Wahrheit *ergänzt*

Matthias Bahner war Spitzenkandidat der Piratenpartei zur diesjährigen Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Der Einzug in den Landtag gelang den Piraten nicht, aber immerhin konnte Bahner ein Kreistagsmandat für die Piraten im neuen Großkreis Vorpommern-Greifswald erringen.

Wohl aus Angst, daß er auf der ersten Kreistagssitzung am 10.10.2011 von seiner Vergangenheit eingeholt wird, hat Matthias Bahner am 09.10.2011 eine persönliche Erklärung zu seiner einstigen NPD-Mitgliedschaft abgegeben. In dieser heißt es unter anderem:

„Durch damalige Schulfreunde und gemeinsame außerschulische Freizeitaktivitäten, wie Feiern und Sport, bin ich 2003 als 18-jähriger der NPD beigetreten. Meine Aktivitäten dort beschränkten sich ausschließlich auf Freizeitaktivitäten mit meinen damaligen Schulfreunden. […] Durch einen Wechsel meines Freundeskreises während des Zivildienstes erkannte ich erst die Tragweite meiner Entscheidung und verließ im darauffolgenden Jahr 2004 die Partei.“

Ursprünglich wollten wir, die NPD-Ostvorpommern, zu Bahners volkstreuer Vergangenheit schweigen. Doch da er jetzt selbst den Schritt in die Öffentlichkeit wagt, sich dabei allerdings auf kriecherische Art und Weise von seiner einstigen Anschauung distanziert und beim System anbiedert, wollen auch wir uns zu diesem Thema erklären. Denn einige Sachverhalte, die Bahners bewußt oder unbewußt verfälscht wiedergibt, bedürfen einer Richtigstellung. Damit kommen wir konsequent Bahners Forderung nach mehr Transparenz in der Politik nach:

1. Es ist richtig, daß Matthias Bahner Mitglied der NPD im damaligen Kreisverband Ostvorpommern war. Seine Aussage, daß er nur von 2003 bis 2004 Mitglied war ist falsch. Richtig ist, daß Bahner am 30.06.2003 in die NPD aufgenommen wurde - aus der Mitgliederliste wurde er allerdings erst am 10.10.2006 gestrichen.

2. Er ist nicht 2004 von sich aus ausgetreten, sondern wurde wie bereits erwähnt am 10.10.2006 aus der Mitgliederliste gestrichen. Und das nicht auf seinen eigenen Wunsch hin, sondern weil er über ein Jahr seinen Beitragszahlungen nicht nachkam. Seine Aussage, daß er nur von 2003 bis 2004 Mitglied war, läßt sich allein durch die Tatsache wiederlegen, daß er bis zum Mai 2005 seinen Mitgliedsbeitrag zahlte.

3. Matthias Bahner schreibt, daß seine Aktivitäten sich ausschließlich auf Freizeitaktivitäten beschränkt hätten. Richtig ist, daß Bahner während seiner Mitgliedschaft an zahlreichen Kreisverbandssitzungen teilgenommen hat, sich an den Protesten gegen die Anti-Wehrmachtsausstellung in Peenemünde beteiligte und u.a. auch das DS-Pressefest besuchte.

Ergänzung: Da uns einige Anfragen bezüglich dieser Erklärung erreichten, möchten wir noch ergänzen, das die drei Punkte keine wilde Behauptungen sind, sondern durch eindeutige Unterlagen und Dokumente belegt werden können.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Dienstag, 11. Oktober 2011