„National aus sozialer Verantwortung!“



Gespräch der Deutschen Stimme mit dem Landtagsabgeordneten und Kommunalpolitiker Tino Müller.


DS: Tino Müller, Du giltst selbst bei den politischen Gegnern als „netter Nazi“ von nebenan. Begründet wird diese Aussage unter anderem mit Deiner Bodenständigkeit. Was ist das Besondere an Deiner/Eurer regionalen Arbeit?

Müller: Ihr sprecht es an: Bodenständigkeit. Wir verteilen seit über zehn Jahren regionalbezogene Flugblätter sowie eine Regionalzeitung, die unsere Weltanschauung und die Bundespolitik thematisieren. Da die Aktivisten meist schon seit frühester Jugend vor Ort bekannt sind, ist ihre Glaubwürdigkeit auch durch die Hetze der Versagerparteien mitsamt ihrer Systemmedien nicht zu untergraben. Die kontinuierliche Steigerung der Auflage durch die Unterstützung immer größerer Teile der Bürger ermöglicht uns eine nahezu flächendeckende Verteilung, und das selbstverständlich nicht nur zu Wahlen. Im Gegensatz zu uns versucht die Polit-Prominenz der Altparteien alle Jahre wieder, aber stets pünktlich vor den Wahlen, Volksnähe zu suggerieren und sich als Volksvertreter in Szene zu setzen.

DS: Unzählige Studien von selbsternannten Anti-Rechts-„Experten“ versuchen dem Phänomen der kommunalen Verankerung beispielsweise in den Landkreisen Ostvorpommern, Uecker-Randow und Ludwigslust auf den Grund zu gehen. Was ist aus Deiner Sicht Motivation für diese umfangreichen, steuergeldfinanzierten Untersuchungen?

Müller: Wie ich schon sagte, wenn man den „Nazi“ vor Ort auch persönlich kennt, ist es für Außenstehende schwierig, ein Lügengebäude zu konstruieren. Ein sauberes und vernünftiges Auftreten spielt dabei die gleiche Rolle wie Ehrlichkeit, kameradschaftliches Handeln und Zuverlässigkeit. Wenn wir etwas sagen, dann machen wir das auch, und das wissen die Leute vor Ort. Die deutschen Tugenden werden in unserer Region bei den Menschen -vielleicht auch aus der Geschichte heraus- besonders groß geschrieben.

DS: Du bist Mitglied der Gemeindevertretung Ferdinandshof und Fraktionsvorsitzender im Kreistag Uecker-Randow. Welchen Stellenwert hat die Tätigkeit in den Gemeinde- und Kreistagsvertretungen für die NPD in Mecklenburg-Vorpommern?

Müller: Nur auf einem soliden Fundament kann das später darauf errichtete Gebäude Standfestigkeit beweisen. Das heißt, daß ohne kommunalpolitische Verankerung nachhaltige Erfolge auf Bundes- sowie auf Landesebene unmöglich sind. Aus meiner Tätigkeit im Landtag kenne ich den Unterschied zwischen Berufspolitiker und Ehrenamt nur zu gut. In der Gemeinde sitzen einige Leute, die wirklich nach den Interessen der Menschen vor Ort entscheiden, und nicht nach dem Geldbeutel oder den Vorgaben ihrer Partei. Diese Menschen gilt es für uns zu gewinnen. An den Abstimmungen sieht man heute schon, daß es uns teilweise gelingt. Auf Berufspolitikerebene ist dieser Kampf aussichtslos. Grundlegende Veränderungen werden wir dort nur mit der eigenen absoluten Mehrheit durchsetzen können.

Ausgangspunkt allen nationalen Denkens und Handelns ist und bleibt das Volk. National aus sozialer Verantwortung, auf diesem Grundsatz bauen wir unser politisches Selbstverständnis auf, und dies gilt zu jedem Zeitpunkt in allen politischen Vertretungen.

DS: Wo liegen die kommunalpolitischen Schwerpunkte Eurer Arbeit in Pommern?

Müller: Auch wenn die Lage für viele sehr düster scheint, gibt es immer einen Weg. Wir beteiligen uns selbstverständlich nicht an kommunalpolitischen Reförmchen, sei es beim Ärztemangel, dem Geburtenrückgang, der ausufernden Arbeitslosigkeit oder der Grenzkriminalität. Die meisten Dinge können nur bundespolitisch geklärt werden. Unsere Aufgabe ist es, den Ausverkauf des letzten Tafelsilbers der Kommunen zu stoppen und die Lebensbedingungen der Menschen hier in den ländlichen Gebieten wenigstens auf jetzigem Niveau zu halten, solange, bis wir entscheidende Veränderungen herbei führen können. Außerdem zeigen wir den Leuten im Kleinen, daß neue Ideen zu Verbesserungen führen können.

Durch Nationale Kommunalpolitik müssen auf dem Gebiet der Wirtschaft die richtigen Konzepte aufgezeigt werden. Ich bin der Überzeugung, daß eine echte wirtschaftliche Gesundung nur durch die Regionalisierung von Wirtschaftskreisläufen entstehen kann. Eine vertiefte Bindung der Verbraucher an ihre Region ermöglicht eine nachhaltige und sich selbst tragende Wirtschaftsstruktur. Nur durch raumorientiertes Wirtschaften, wobei das Kapital in der engeren Heimat der Menschen zirkuliert, werden auch langfristig Arbeitsplätze erhalten.

DS: Du kandidierst erneut für den Landtag auf dem Listenplatz 2 der NPD-Landesliste. Welche zentralen Themen behandelst Du bei Deiner Arbeit im Landtag und wie bewertest Du die Arbeit der Landtagsfraktion?

Müller: Nach unserem Verständnis sind Volksvertreter eben vom Volk gewählt, damit sie die Interessen des Volkes politisch vertreten. Das heißt nichts anderes, als daß sie betraut worden sind mit der Verantwortung, Volkes Wille zu erfüllen. Statt dessen schwingt sich im BRD-System der Beauftragte zum Herrn über den Auftraggeber, das Volk, auf. Der etablierte Berufspolitiker bestimmt beispielsweise über seine Entlohnung selbst; er hat freie Hand, um zu seinem persönlichen Vorteil zu handeln. Und er täuscht seinen Auftraggeber wissentlich, indem er nichts unversucht läßt, um seine egomanischen Ansichten als die des Souveräns aussehen zu lassen. Dies haben wir stets thematisiert und den Bürgern vor Augen geführt, welche politischen Scharlatane so im Schweriner Schloß nach Gutdünken über sie entscheiden.

Eine Auflistung der zahlreichen Themen und Vorstöße, die die nationale Opposition in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern einbrachte, würde an dieser Stelle leider den Rahmen sprengen. Meine Schwerpunkte lagen dabei im Bereich Petitionswesen, Familienpolitik und Arbeitnehmerfragen. Daß alle unsere Anträge abgewiesen wurden, beweist, daß der Landtag von uns nur als eine politische Bühne gesehen werden kann. Wichtig ist, daß dieses Schauspiel von so vielen Menschen wie möglich in Mecklenburg und Pommern wahrgenommen wird. Daher denke ich, es muß künftig noch mehr auf Öffentlichkeitsarbeit gesetzt werden. Die Leute müssen wissen, daß es auch im Landtag eine Fraktion gibt, die vielen Deutschen aus dem Herzen spricht. Außerdem ist es unerläßlich, unsere regionalen Strukturen weiter auszubauen. Bürgerbüros und nationale Begegnungsstätten sind dabei nur zwei Stichworte. Es gibt genug Menschen, die sich uns anschließen wollen, diesen muß es überall im Land ermöglicht werden, ortsnahen Kontakt aufzunehmen.

DS: Deine Heimatregion Uecker-Randow liegt in unmittelbarer Grenznähe zur Republik Polen, welche 2004 der Europäischen Union beitrat. Ab dem 01. Mai dieses Jahres gilt die unbeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit. Was sind Deine Befürchtungen?

Müller: Bereits jetzt leben allein in Uecker-Randow über eintausend Polen, die keinen wirtschaftlichen Aufschwung in Gang setzten, so wie es im Vorfeld prophezeit worden ist. Vielmehr mußte ich eine Art Verdrängung Einheimischer auf dem Arbeitsmarkt wie auch im öffentlichen Leben durch Polen feststellen. Die totale Arbeitnehmerfreizügigkeit ab dem 01. Mai 2011 wird die bereits bestehende unfaire Konkurrenzsituation zwischen deutschen und osteuropäischen Firmen und die Lohndrückerei in der BRD-Arbeitswelt verschärfen. Bundesweit arbeiten bereits jetzt offiziell 490.000 Polen, die zwischen Arbeitsplatz und Herkunftsland pendeln. Und das trotz noch vorhandener Sperrfrist. Eine weitere halbe Million Polen macht sich jetzt schon bereit, unseren Arbeitsmarkt zu überfluten. In Grenznähe bedarf es keiner Freizügigkeit. So können nämlich Polen nach Feierabend einfach wieder zurück über Swine, Oder und Neiße. Demnächst können EU-Ausländer aus ganz Osteuropa in einigen Wirtschaftszweigen flächendeckend und nicht nur im grenznahen Raum zur Lohndrückerei in einheimischen Unternehmen herangezogen werden. Das heißt, daß die Entwicklung in Uecker-Randow, in dem Nichtdeutsche entleerte Räume besetzen können, bald bittere bundesweite Realität sein wird. Wir Nationalen sind deshalb in der Verpflichtung, dies nicht tatenlos mit anzusehen.

DS: Die letzten Worte gehören Dir.

Müller: Die Landtagswahl am 4. September hier in Mecklenburg-Vorpommern ist in diesem Jahr der absolute Schwerpunkt. Unser Wiedereinzug in den Landtag ist unabdingbar für die gesamte Bundespartei. Wir sehen die NPD gerade hier in Mecklenburg-Vorpommern als ein Bündnis aller nationalen Aktivisten an, die guten Willens und reinen Herzens sind. Für dieses Bündnis zu werben, um die NPD noch schlagkräftiger zu machen, wird in den nächsten Monaten meine Aufgabe sein. Ich rufe alle Kameraden dazu auf, unseren Landtagswahlkampf zu unterstützen, denn die Tat ist immer mehr wert als tausend Worte.

Quelle: DS Mai-Ausgabe 2011
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Dienstag, 17. Mai 2011