Schweriner Volkszeitung greift Mutmaßung der NPD auf

In seiner Antragsbegründung "Keine weiteren Müllverbrennungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern" brachte der NPD-Fraktionsvorsitzende, Udo Pastörs Kölner Verhältnisse zur Sprache, die mittlerweile wohl auch schon in MV anzutreffen seien. Zur Erinnerung: 2002 stand ein Millionen-Bestechungsskandal mit der Müll-Mafia in NRW bundesweit in den Schlagzeilen, der heute leider schon wieder dem Vergessen anheimgefallen ist.

In der Ausgabe der Schweriner Volkszeitung (SVZ) vom 20.06.2007 war nun nachzulesen, was bereits in der Plenarwoche den Mitgliedern des Landtages offenbart wurde. Das Heizkraftwerk, also die unnötige Müllverbrennungsanlage in Hagenow, ist genehmigt.

Gegen den Widerstand im Ort und gegen die parlamentarischen Initiativen der NPD, die sich als einzig im Landtag vertretene Kraft auch konsequent gegen Mülltourismus wendet, wurde nunmehr still und leise die Genehmigung publik gemacht.

Auch die SVZ fand das Vorgehen merkwürdig: "Da regt sich wochenlang die halbe Stadt über das Thema auf, und dann kommt das Ja kleinlaut über eine dürre Bekanntmachung?"

Offenbar hatten die Journalisten aufmerksam bei Pastörs und seiner ungleichrangigen Antagonistin, Gabi Mes`tan (PDS.Linke) zugehört. Der Fraktionsvorsitzende bat in seiner Rede um Unterstützung dese NPD-Antrages mit den Worten: "Wir von der NPD hoffen, daß Sie unserem Antrag zum Wohle der Einwohner von Hagenow zustimmen und daß die Müllindustriellen im Gegensatz zu Kölner Verhältnissen keine Chance haben werden, durch Bestechung oder Vorteilsgabe eine Genehmigung ihres Ansinnens zu erreichen." Daraufhin war in der Gegenrede zu hören, daß die angebotenen Früchte der Kartoffelveredelungsfirma (der Betreiber der Müllverbrennungsanlage) ganz besonders gut geschmeckt hätten. Was waren das wohl für feine Sinnenfreuden, mit denen die etablierten Berufspolitiker geködert wurden?

Nun orakelte die SVZ ob der untypischen Informationsstrategie über Hintergrundgekungel und stellte zwischen den Zeilen die Frage nach der Legalität der ganzen Schose.

Die Herren und Damen der Presse werden wohl nicht nach all den dahingeschmierten Niederträchtigkeiten ihre eigene Lauterkeit entdeckt haben? Und dann müssen sie sich auch noch bei der NPD bedienen. Na gut, richtig so, denn schließlich wissen die gut informierten Schreiberlinge: Die NPD schaut den Etablierten genau auf die Finger.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Mittwoch, 20. Juni 2007