Landkreis Uecker Randow privatisiert VGU Betriebsteil Strasburg

Wie in den letzten Tagen bekannt wurde hat der Landkreis seinen Betriebsteil in Strasburg privatisiert. Insider wussten schon seit Jahren das es für die Fahrleistung der VGU Interessenten gibt aus dem Umfeld des Ehemaligen Geschäftsführers der VGU Arno Giese. Darum verwundert es auch kaum, daß das Unternehmen Giese zum Zug kam bei der Ausschreibung. Selbst Connex (Ostmecklenburgische Eisenbahn OME) hatte Interesse konnte sich mit seinem Angebot aber nicht durchsetzen. Wem verwundert es wenn man einen Ex- VGU Geschäftsführer in der Familie hat. Gerade von dem Unternehmen, woran man schon seit langen interessiert ist. Das fehlende Marketing und der zu erwartende Rückgang der Schülerzahlen mußten zwangsläufig zu Einnahmeverlusten bei der VGU führen. Die Ausrichtung nur auf dem Schülerverkehr erweist sich nun als Fehler, der normale Fahrgast fand keine Berücksichtigung mehr bei der Fahrplangestaltung. Der langsam aufkommende Tourismus wurde genauso wenig berücksichtigt, wie der normale Reisende. Auf kurz oder lang wird der Betriebsteil Pasewalk folgen, Torgelow wird etwas länger in der Hand des Kreises bleiben, da mit erheblichen Aufwand in Torgelow ein moderner Betriebshof Anfang der neunziger Jahre errichtet wurde. Und welcher Investor hat auch noch dafür erhebliche Finanzielle Mittel für den Kauf übrig. Wir fordern ein modernes Verkehrskonzept, was sowohl den Schüler als auch Linienverkehr berücksichtigt. Dem Tourismus muß Rechnung getragen werden, Ideen gibts reichlich im Süden u. a. im Großraum Karlsruhe könnte man sich Ideen und Konzepte holen. Aber was bedeutet Privatisierung? Lohndumping, denn an Fahrzeugen und Diesel kann man wohl kaum sparen. Und wieder Einsparungen auf Kosten der Mitarbeiter bis hin zu Kündigungen.

Thomas Bröcker
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Montag, 14. November 2005