Leserbrief an den Weihnachtsmann und die Antwort

Brauner Mann im roten Mantel

15.12.2005

Weihnachten ist das Fest des Friedens. Früher ruhten dann sogar Kriege, und selbst das Finanzamt kennt so etwas wie den selbstauferlegten Weihnachtsfrieden. Die Menschen streben in dieser Zeit der Besinnung und Vorfreude nach Harmonie. Immer wieder trifft man am Boulevard und vor Kaufhallen Weihnachtsmänner, die vor allem die Vorfreude der Kinder erhöhen wollen. Was aber, wenn der Weihnachtsmann gar keiner ist, sondern ein verkleideter NPD-Mann, der die Vorweihnachtsstimmung missbraucht, um so leichter Flyer seiner Partei unters (Jung-)Volk zu bringen? Sie halten das für unmöglich?

Weit gefehlt! Am Nachmittag des 12. Dezember führte die NPD eine derartige Propagandaaktion vor dem Knieper Center in Knieper West durch. Nachschub holte sich der verkleidete Mann von einem in der Nähe befindlichen Info-Stand seiner Partei. Irgendwie passt die Farbe Braun nicht zum grünen Weihnachtsbaum. Bei mir gesellt sich jetzt zum weihnachtlichen ein weiteres Gefühl: Ekel!

Hans-Jürgen Isigkeit

Quelle: Ostseezeitung-Stralsund


Antwort der NPD-Bürgerschaftsmitglieder

Sehr geehrter Herr Isigkeit,

vielen Dank für Ihre offene Darstellung in der OSTSEE-ZEITUNG vom 15.Dezember diesen Jahres. Nicht die Farbe des Weihnachtsmannes ist entscheidend, sondern das Wollen und das Dasein. Da spielt es für die Kinder keine Rolle welche Farbe oder welche Weltanschauung der "Weihnachtsmann" privat hat. Für die Kinder ist der Glaube an den Weihnachtsmann noch nicht gebrochen.
Er ist für sie realistisch, dank der Überlieferung ihrer Eltern und Großeltern. Dies ist ein Beitrag zur Erhaltung unserer Kultur, und die wollen wir doch bitteschön beibehalten. Falls es Ihrer Überzeugung entspricht jeden Weihnachtsmann erst einer politischen Überprüfung zu unterziehen, kommen Sie ganze16 Jahre zu spät, so sollte man zumindest meinen. Und sollten Sie Weihnachtsmänner mit Werbung von großen internationalen Fastfoodketten bevorzugen, so ist auch das ganz allein Ihre Ansicht.
Auch wurden durch den Weihnachtsmann keine Werbeblätter der NPD verteilt, sondern Weihnachtskarten, welche für die Eltern bestimmt waren. Mal ganz ehrlich Herr Isigkeit, wer denkt sonst von den etablierten Parteien in der Weihnachtszeit und vor allem außerhalb des Wahlkampfes an die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Die NPD hingegen verteilt jedes Jahr regelmäßig Weihnachtskarten, Muttertags-, und auch Frauentagsgrüße, um nur einige Aktionen zu nennen. Für Sie mag es eklig sein und als Mißbrauch verstanden werden, aber für uns und viele Stralsunder ist dieses eine kleine und ehrlich gemeinte Aufmerksamkeit.
Außerdem wird von der NPD jedes Jahr in der Brunnenaue ein sich immer größerer Beliebtheit erfreuendes kostenloses Kinderfest ausgerichtet. Im Gegenzug veranstalteten dieses Jahr örtliche Vereine "Bezahlkinderfeste". (Trotz Hartz IV- erstaunlich!)
Für uns als NPD ist selbstverständlich, daß wir für die Zukunft unseres Landes alles tun werden, und diese fängt mit den Kindern an. Dazu gehören selbstverständlich auch der Erhalt und die Vermittlung deutscher Werte und Traditionen.
Denn die Zukunft gehört unseren Kindern, also kümmern wir uns darum!
Sie als Sportler, Herr Isigkeit, müßten es doch wissen, denn gerade im Schach nutzt doch nicht meckern und murren, sondern selber und vor allem besser machen. Vielleicht können sich im nächsten Jahr unsere Kinder und der "echte" Weihnachtsmann auf Sie als zusätzlichen Weihnachtsmanngehilfen freuen.

In diesem Sinne eine besinnliche Weihnacht und ein erfolgreiches gesundes neues Jahr 2006.

Die NPD Bürgerschaftsmitglieder,

Dirk Arendt und Bernd Flotow

Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Sonntag, 18. Dezember 2005