Aus dem Posteingang des Staatssekretärs

Ein Brief an Thomas Lenz bezüglich seiner Rede auf dem Golm

Nachfolgend dokumentieren wir einen Brief an den Staatsekretär Lenz gerichtet, welcher uns freundlicher Weise zur Kenntnis gereicht wurde.


"Herrn Staatssekretär
Thomas Lenz
Innenministerium
Mecklenburg-Vorpommern
D-19048 Schwerin

Telefax
(0385) 588- 2972
(0385) 588- 2974
E-Mail
poststelle@im.mv-regierung.de


14. März 2007

Sehr geehrter Herr Staatssekretär,

Sie gedachten am 12. März mit 300 Gästen und einigen Schulklassen der Opfer des Luftangriffs auf Swinemünde. Aus London kommend griffen 671 Bomber und 412 Begleitjäger der 8. US-Luftflotte mit 3500 Bomben an Bord an und brachten vorsätzlich etwa 23.000 Zivilisten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder, um. Viele dieser Menschen waren auf der Flucht vor der heranrückenden Roten Armee.

Sie werden wie folgt zitiert: "Die vom Rassenhaß der Nazis getriebene Gewalt habe sich schließlich gegen das eigene Volk gerichtet. Gleichwohl hätten die Deutschen das moralische Recht zur Verurteilung der damaligen Alliierten verwirkt", betonte Lenz.
Wenn Sie das wirklich gesagt haben sollten, und man das Gesagte zu Ende denkt, meinen Sie, wegen Hitler seien alle diese Massenmorde in unseren deutschen Städten gerechtfertigt oder zumindest verständlich? Auch die Morde an Säuglingen, Kindern, Jugendlichen, Frauen, Müttern und Greise?

Da Sie während Ihrer Schulzeit ganz offensichtlich nur mit politisch korrekten historischen Sichtweisen gefüttert worden sind, was Sie an die anwesenden Schüler leider weitergegeben haben, möchte ich Sie darüber informieren, was historisch korrekt ist:
Das Ziel war die totale Vernichtung Deutschlands!

Zunächst eine wichtige Klarstellung: Nicht Deutschland hat mit der Bombardierung begonnen.

Schon Anfang März 1938, also eineinhalb Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, traten Vertreter der britischen und französischen Luftwaffe in Paris zusammen, um die Arbeiten zur Sammlung von Unterlagen über Luftziele in Deutschland zu organisieren. Churchills Ziel und Traum war es schon im Ersten Weltkrieg gewesen, Deutschland total zu vernichten. Er baute daher eine gewaltige Luftflotte auf.

Die erste Serie der britischen Luftangriffe auf Deutschlands Zivilbevölkerung erfolgte schon im September 1939 auf die deutschen Städte Wilhelmshaven und Cuxhaven sowie Westerland und bald darauf Sylt. Dann folgten Angriffe auf Heide, Heiligenhafen und andere Ortschaften. Am 10. Mai 1940 fielen nachmittags Bomben auf Freiburg (Breisgau). In den folgenden Nächten erreichten die britischen Einflüge die Gegend von Münster und Oberwesel. Später drangen britische Bomber auch nach Süddeutschland vor, München wurde zum Angriffsziel. Daraufhin erfolgten weitere Bombenabwürfe auf nichtmilitärische Ziele in vielen Orten des Rheinlandes sowie auf Hamburg-Harburg und Bremen.

Erst nachdem die Engländer am 26. August 1940 zum ersten Mal Berlin aus der Luft angegriffen hatten und in den folgenden Nächten ihre Terrorangriffe auf Wohnviertel der Reichshauptstadt planmäßig fortsetzten, ging die deutsche Luftwaffe am 7. September 1940 dazu über, nunmehr auch London anzugreifen.

In der Wüste von Utah probten die Amerikaner während des Zweiten Weltkriegs die Bombardierung Berlins. Detailgetreu ließen sie Mietskasernen nachbauen.

Im Zweiten Weltkrieg wurden 1042 deutsche Städte bombardiert, alle Städte von mehr als 3000 Einwohnern, darunter sämtliche Großstädte.

Dazu Churchill: "Sie müssen sich darüber klar sein, daß dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen will, gleichgültig, ob sie in den Händen Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt."
Meinen Sie immer noch Herr Lenz, daß wir Deutsche das Recht verwirkt hätten, diese Massenmorde der Alliierten anzuklagen?

Mit freundlichen Grüßen
xxxxx"


zurück | drucken Erstellt am Freitag, 16. März 2007