Heute jährt sich wieder der Tag, an dem vor 62 Jahren die Deutsche Wehrmacht nach sechsjährigem Kampf die von den Alliierten geforderte Kapitulation unterzeichnen mußte.
Deutschlands Kriegsgegner hatten eine besondere Form gewählt, unter der sie die Einstellung des Kampfes erzwangen: Die bedingungslose Kapitulation. Dadurch war der im Mai 1945 noch handlungsfähige Teil des deutschen Volkes, beschützt durch seine Wehrmacht und den Volkssturm, den Gegnern nunmehr vollkommen wehrlos ausgeliefert. Kein Recht, schlichtweg nichts mehr, konnten die Deutschen für sich in Anspruch nehmen. Die bedingungslose Kapitulation war bereits auf der Konferenz von Casablanca vom 14. bis 25. Januar 1943 zwischen den Oberhäuptern der Hauptfeindstaaten Deutschlands, Roosevelt, Stalin und Churchill, als Hauptziel ihrer Kriegführung verkündet worden.
Was diese Wehrlosigkeit für den Soldaten bedeutete, wurde sehr schnell vielen klar. So wurden am Abend des 8. Mai 1945 zwölf Franzosen, Soldaten der Waffen-SS-Division „Charlemagne“, in Gefangenschaft durch General Leclerc von der alliierten 2. Panzerdivision des übergeben. Dieser – in amerikanischer Uniform – herrschte seine Landsleute, einige davon verwundet, bei der Sekunden dauernden Vernehmung an: „Schämen Sie sich nicht, eine ausländische Uniform zu tragen?“ Die Antwort eines gefangenen Offiziers: „Herr General, Sie tragen ja auch eine ausländische Uniform!“ - war zugleich das Todesurteil, denn Leclerc ließ seine kriegsgefangenen Landsleute am 8. Mai 1945 am Kugelbach bei Bad Reichenhall erschießen.
Dies ist leider kein Einzelfall und der Platz reicht hier nicht aus, um ähnliche Fälle aufzulisten, bei denen nach der Kapitulation deutsche Kriegsgefangene, waffenlos, von den alliierten Kriegssiegern in Ost und West ermordet wurden. Von der völkerrechtswidrigen Internierung in den großen Lagern in Deutschland, darunter die berüchtigten amerikanischen Hungerlager am Rhein (wie z. B. Bretzenheim), ganz zu schweigen.
Entgegen heutiger Aussagen, wonach der 8. Mai 1945 der „Tag der Befreiung“ sei, bedeutete nach sachlicher Betrachtung der 8. Mai 1945 keineswegs das Ende der Feindseligkeiten. Nur die deutsche Seite legte die Waffen nieder, die andere Seite setzte ihre Eroberung mit hemmungsloser Gewalt fort. Deutschlands Menschen waren ab dem 8. Mai 1945 der Willkür der sowjetischen, amerikanischen, englischen und französischen Soldaten in vollem Umfang ausgesetzt. Was vorher die Menschen im sowjetisch besetzten Ostdeutschland an Terror, Mord und Vergewaltigung, an Verschleppung und Zwangsarbeit erleiden mußten, betraf nun noch weitaus mehr Deutsche.
Am 26. Juni 1945 kündigte die polnische Regierung die Vertreibung der Deutschen aus Ost- und Westpreußen, Pommern, Ostbrandenburg und aus Schlesien an. Die Tschechen deportierten die Sudetendeutschen aus ihrer angestammten Heimat.
Anstatt diesen Tag der Trauer als Tag der Befreiung anzupreisen, sollte sich jeder darüber im Klaren sein, daß ab diesem Tag die Periode die völligen Recht- und Wehrlosigkeit der Deutschen begann. Besonders in den von den Sowjets besetzten Teilen Mittel- und Ostdeutschlands.
Bald nach dem vermeintlichen Tag der Befreiung setzte eine von den Kriegssiegern geplante und vorbereitete Aktion ein, die als die größte Menschenjagd und -vertreibung in der Geschichte bezeichnet wird: 20 Millionen Deutsche (und Volksdeutsche) wurden aus ihrer Heimat vertrieben, viele von ihnen in den Osten verschleppt oder mußten fliehen. 3,3 Millionen Deutsche verloren bei diesem einzigartigen Verbrechen ihr Leben. Sie wurden erschlagen, erdrosselt, erstochen, erschossen, zu Tode vergewaltigt. Am Rande der Straßen und Wege wurden sie verscharrt, niemand konnte sie zählen, vor allem: niemand konnte sie mehr schützen.
All dies begann nach dem 8. Mai 1945. Dies waren und sind ungesühnte Verbrechen, die von Polen, Tschechen, Russen und Jugoslawen an Deutschen begangen wurden und von denen heute nur noch selten in der Öffentlichkeit gesprochen wird.
Das uralte historisch gewachsene große Siedlungs- und Lebensraum Ostdeutschland und die zahlreichen Sprachinseln im Osten wurden nach 1945 ausgelöscht, die dort lebenden Menschen in alle Winde zerstreut, vertrieben oder teilweise getötet.
Die Vertreibung aus den Ostgebieten Deutschlands war im Anschluß an einen sechsjährigen Krieg die größte Katastrophe auf deutschem Boden seit dem Dreißigjährigen Krieg. Dieser Aderlaß hat Deutschland bis in die tiefste Seele getroffen, in seinem Innern hat Deutschland diese Katastrophe nie überwunden. Es wurde nur nicht darüber gesprochen, woran das dunkle, erdrückende Trauma erkennbar wird, wenn man von seinem eigenen erlittenen Leid nicht spricht. Die in einem wohnende, die Seele besetzende Trauer wurde nie richtig verarbeitet - höchstens wurden durch die vergangene Zeit die Eindrücke etwas überlagert.
Heute passiert das Unfaßbare, daß in Deutschland nur noch das Leid anderer, nicht jedoch die Qualen der eigenen Landsleute thematisiert werden. Macht das eine moderne, selbstbewußte, freie Nation eigentlich aus? Der gesamte Besitz der Deutschen wurde nach dem 8. Mai 1945 von den alliierten Siegern als Beute betrachtet. Wer schützte die Deutschen vor den Siegern?
So vieles wurde demontiert und weggeschleppt: Maschinen und ganze Fabrikanlagen, Kunstschätze, wertvolle Pläne und Patente - kurz: das geistige und materielle Eigentum, was Deutsche jemals erfunden oder geschaffen haben, rollte nach dem 8. Mai 1945 in Güterzügen in die Sowjetunion oder ging nach Amerika. Auch das deutsche Auslandsvermögen fiel der Plünderung zum Opfer. Sogar deutsche Wissenschaftler wie z. B. Wernher von Braun werden von den Amerikanern mitgenommen.
Am 8. Mai 1945 begann die Demontage Deutschlands, der größte Raubzug der Geschichte, geistig und materiell. Folgerichtig verlor Deutschland seine führende Stellung in Wissenschaft und Technik, die USA gewannen einen Vorsprung von Jahrzehnten.
Fazit: Der 8. Mai 1945 war der Tag der Niederlage des deutschen Volkes, der Tag, an dem Siegerwillkür, Vertreibung und Terror in Deutschland, besonders im Osten, einsetzten. Daher kann für jeden Deutschen, der seinem Volk und seinem Land verbunden ist, der 8. Mai nur ein Tag der Trauer und des ehrenden Gedenkens an unsere Toten sein. Wir vergessen sie und ihr Opfer nicht!
Quelle:
Munin Verlag / Der Freiwillige